Mit der traditionellen Meisterfeier ist der Kurs M 172 an der Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham am 17. Februar zu Ende gegangen. Von 24 Kursteilteilnehmern bestanden 15 die Prüfung, einer trat nicht an, während sieben Probanden die hohen Hürden der Meisterprüfung im ersten Anlauf nicht schafften. Die zwei Jungmeisterinnen und 13 Jungmeister aus allen Teilen Bayerns erhielten ihre Meisterprüfungszeugnisse aus den Händen von Alfred Aigner, Vorsitzender der Meisterprüfungskommission und geschäftsführender Vorstand der BÄKO München. In seinem Resümee betonte Schulleiter Arnulf Kleine seinen Respekt vor der Leistung aller Kursteilnehmer, die – ohne Ausnahme – ihr Bestes gegeben hätten. Diejenigen, die nochmals in einigen Fächern zur Prüfung antreten müssen, sollten nicht resignieren, sondern konzentriert und engagiert die Herausforderung annehmen: „Es ist sicher besser, auf einem Weg rechtzeitig die richtige Abzweigung zu finden, als den ganzen Weg noch einmal rückwärts zu laufen. Noch viel schlimmer ist es, einfach stehen zu bleiben.“
Einen besonderen Höhepunkt der Feier bildete die Ehrung für Johanna Morshäuser und Stephan Bockmeier, die zusammen das bayerische Team bei der Deutschen Meisterschaft der Bäcker im Oktober in Düsseldorf gebildet haben. Bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb im Rahmen der iba errang das Duo – beide übrigens Lochhamer Absolventen – den zweiten Platz, was von Verbandsgeschäftsführer Dr. Wolfgang Filter ausdrücklich gewürdigt wurde.
Die einleitende Festrede zu Beginn der Feier hielt Manfred Gebel, stellvertretender Landesinnungsmeister des bayerischen Bäckerhandwerks. Er bedauerte die Quote der nicht bestandenen Prüfungen im M 172, machte aber im gleichen Atemzug klar, dass die hohen Anforderungen, die in Lochham gestellt werden, notwendig sind, um die fachliche Kompetenz des Bäckerhandwerks für die Zukunft zu sichern: „Worum es geht, ist Produzentenkompetenz. Wir müssen unseren Kunden glaubhaft vermitteln, dass wir Handwerksbäcker es besser als alle anderen verstehen, qualitativ hochwertige, wohlschmeckende Backwaren herzustellen. Herstellen – vom Mehl bis zum fertigen Gebäck –, nicht aufbacken!“
Schulleiter Arnulf Kleine sprach in seinem Resümee nicht nur die fachliche Seite, sondern auch menschliche Aspekte des Kurses M 172 an. Danach zog Kurssprecher Sebastian Floss eine Bilanz aus der Sicht der Absolventen und dankte vor allem dem dreiköpfigen Lochhamer Fachlehrerteam für die hervorragende Betreuung. Unmittelbar vor der Zeugnis-Überreichung ging Alfred Aigner näher auf die erzielten Noten ein und verwies ausdrücklich darauf, dass die Meisterausbildung „die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere als Unternehmer“ darstellt. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte das Trio „Gitanes Blondes“.