Generationsübergreifender Sport
Vergangene Woche wurde der etwa 800 Quadratmeter große Fitness-Parcours „Insel Vitalis“ am Karlsfelder See offiziell eröffnet. Der Parcours befindet sich in unmittelbarer Nähe des großen Kinderspielplatzes am Gasthaus „Seehaus“ und umfasst insgesamt zehn Fitness-Stationen, darunter zum Beispiel eine Hängelaufbrücke, Rücken-Strecken, Sit-Ups, Rumpfseitheben, Liegestützen, Armzug und Beinheber. Auf Tafeln ist der genaue Trainingsablauf erklärt. Die insgesamt rund 40.000 Euro, die er gekostet hat, wurden zur Hälfte von der Gemeinde und zur anderen Hälfte durch EU-Gelder finanziert, die über den Regional-Entwicklungsverein geltend gemacht wurden.
Um auch eine gewisse Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wurden die Geräte der insgesamt sechs Stationen aus „vandalismussicheren“ Materialen wie Eisenträgern hergestellt. Auch soll eine Patenschaft für den Parcours vergeben werden, wie dies bereits mit einer Spielplatzpatenschaft beim benachbarten Kinderspielplatz realisiert ist. Vor der Realisierung des Projekts waren verschiedene Ziele formuliert worden: Der Fitness-Parcours soll zum Anlauf- und Treffpunkt für Fitnessbegeisterte aller Altersklassen für den gesamten Landkreis Dachau werden, der Verbesserung der Gesundheits- und Lebensqualität dienen, Erholungseinrichtungen und Radwegeverbindungen vernetzen und das touristische Angebot ergänzen und damit die Wirtschaftskraft stärken.
Die sogenannte Insel Vitalis soll sowohl junge als auch ältere Menschen ansprechen. Damit alle Fitnessinteressierten richtig gefordert werden gibt es auf den Tafeln verschiedene Trainingshinweise für Trainierte und Untrainierte. Der Treffpunkt soll auch dazu dienen, den Kommunikationsaustausch zwischen Jung und Alt zu fördern, was durch den naheliegenden Kinderspielplatz unterstützt werde. Personen, vor allem auch ältere, die sich aus finanziellen oder auch zeitlichen Gründen keinem Verein anschließen möchten, hätten somit auch die Möglichkeit einer sportlichen Betätigung und könnten mit Alt und Jung ins Gespräch kommen. Inwieweit diese hehren Ziele letztlich verwirklicht werden können, wird sich erst noch zeigen.
Einige Bürger haben bereits darauf hingewiesen, dass der Standort direkt am Spazierweg vielleicht nicht ganz optimal sei, da man sich hier doch sehr „zur Schau stellen müsse“. Auch sind viele Geräte bereits stark verschmutzt, deutlich erkennbar wurde auf ihnen mit schmutzigen Schuhen herumgeturnt – was sich angesichts der Tatsache, dass sich der Parcours direkt am Spielplatz befindet, sicher auch nicht vermeiden lässt. Die Geräte gehen davon zwar nicht kaputt, aber manch einer wird vielleicht keine Lust dazu haben, zum Beispiel seine Sit-Ups auf schlammigem Stahl liegend zu absolvieren. Wer darüber aber hinweg sieht, kann in der „Insel Vitalis“ sicher einiges für seine Fitness und sein Wohlbefinden erreichen.
