Das Kürzel IG-L steht für „Immissionsschutzgesetz Luft“ und bedeutet, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100 km/h aufgrund dieser Gesetzesgrundlage erlassen wurde. Es greift, wenn auf den limitierten Streckenabschnitten erhöhte Luftschadstoffwerte gemessen werden. Dann sollten Sie ganz besonders genau auf Ihre Tachoanzeige achten, da in solchen Fällen erhöhte Bußgeldsätze gelten und Temposünder extrem teuer zur Kasse gebeten werden. Mit bis zu 2180 Euro können Tempoverstöße gegen den Lufthunderter, wie diese Regelung auch genannt wird, dann geahndet werden, ohne IG-L-Hinweis wären maximal 726 Euro fällig. Vorsicht geboten ist derzeit auf rund 240 Kilometern des österreichischen Autobahnnetzes, die mit luftgüteabhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen von maximal 100 km/h belegt sind. Durch das Tempolimit sollen die Emissionen aus den Verbrennungsmotoren reduziert und damit die Umwelt geschont werden. Die Ansteuerung erfolgt über eine so genannte sensorgestützte Verkehrsbeeinflussungsanlage. Dabei werden einerseits die tatsächlichen Werte der Luftgüte-Messstellen berücksichtigt, andererseits aber auch die ermittelte Verkehrsdichte sowie allgemeine meteorologische Rahmenbedingungen. An die IG-L-Regelung müssen sich auch jene halten, die mit umweltfreundlicher Technologie unterwegs sind, obwohl Erdgas- und Elektroautos wenig bis gar keine Stickstoffdioxide ausstoßen. Grundsätzlich sollten Sie auf österreichischen Autobahnen unbedingt die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h einhalten. Auch wenn Sie nicht direkt vor Ort zur Kasse gebeten werden, können Geldstrafen auch in Deutschland eingetrieben werden.