Veröffentlicht am 02.11.2009 16:39

Der Herbst – ein Grund zu feiern

Vendim und Lanko aus der 9 a holen den „Kleinen” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gern die Kartoffeln aus dem Feuer. Sie wollen Vorbild sein. (Foto: tg)
Vendim und Lanko aus der 9 a holen den „Kleinen” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gern die Kartoffeln aus dem Feuer. Sie wollen Vorbild sein. (Foto: tg)
Vendim und Lanko aus der 9 a holen den „Kleinen” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gern die Kartoffeln aus dem Feuer. Sie wollen Vorbild sein. (Foto: tg)
Vendim und Lanko aus der 9 a holen den „Kleinen” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gern die Kartoffeln aus dem Feuer. Sie wollen Vorbild sein. (Foto: tg)
Vendim und Lanko aus der 9 a holen den „Kleinen” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße gern die Kartoffeln aus dem Feuer. Sie wollen Vorbild sein. (Foto: tg)

Irgendwie erinnerte das „Herbstfest” der Grundschule an der Fürstenrieder Straße in Laim an „Halloween“. Es hatte jedoch nichts mit dem irischen „Allerheiligenabend” zu tun, das seinen Weg über die USA auch nach Deutschland genommen hat. Es muss der ausgehöhlte Kürbis gewesen sein, der einen an das fremde Brauchtum denken ließ. Er „begrüßte” mit seinem von innen mit einer Kerze erhellten, geschnitzten Gesicht in der vorigen Woche frühmorgens die Schülerinnen und Schüler in der Schule. Um das herbstliche Stilleben herum leuchteten viele kleine, bunte Lampions. Und die Kinder sangen das passende Herbstlied dazu: „Der Herbst ist da, er bringt uns Wind, hei hussassa, schüttelt ab die Blätter, bringt uns Regenwetter“.

Zum ersten Mal stand die dritte Jahreszeit im Mittelpunkt eines Festes an der Schule. Mit Gesang, dem Spiel der Flötengruppe von Maria Schreiner und einem Solo der Schülerin Rosmy, mit Bastelarbeiten aus Nüssen, Kastanien, Blättern und Pilzen sowie einem Kartoffelfeuer, feierten die Kinder aller vier Jahrgangsstufen – das sind zwölf Klassen – „ihr” Herbstfest. Bei gegenseitigen Besuchen in den Klassen lernten die Kinder voneinander viel Neues über die häufig verkannte Jahreszeit: über ihre Früchte – Nüsse und Äpfel, Birnen und Wein – den Geschmack des Herbstes, seine Farben und Gerüche. Jede Klasse durfte sich von einem Baum ihr selbst gebasteltes Festzeichen klauben. Die ersten Klassen identifizierten sich mit einem Drachen, die zweiten mit Kürbissen. Ein Pilz war das Emblem der dritten und Blätter das Symbol der vierten Klassen.

„Weihnachtsstress entzerren”

„Unsere Kinder sind vorbildlich“, freute sich am Mittag Christine von Sprenger, die Leiterin der Grundschule. „Seit heute morgen 7.30 Uhr brennen die Kerzen und keines der Kinder hat sie ausgelöscht.“ Sie hatte die Idee, statt der traditionellen „Waldweihnacht“ im Hirschgarten ein Herbstfest zu feiern. Die Schulleiterin: „Im Frühling ist Ostern das große Fest. Der Sommer ist ein einziges großes Fest mit Baden und Eis essen und im Winter dreht sich alles um Weihnachten.“ Der Herbst dagegen gehe leer aus. Aus diesem Grund gebe es heuer zum ersten Mal ein Fest für den Herbst. Und: „Um den Weihnachtstress zu entzerren“, wie Christine von Sprenger hinzufügt.

Als die Schülerinnen und Schüler am späten Vormittag nach Klassen gestaffelt in den Schulhof dürfen, ist die Aufregung groß. Alle haben einen Teller und ein Besteck bei sich. Auf den Stufen des Theatrons und auf den Tischen im Schulhof nehmen sie Platz. Vendim und Lanko aus der Klasse 9 a holen für die „Kleinen“ Kartoffeln aus dem Feuer. Sie haben sich freiwillig als Helfer gemeldet. „Wir machen das gern. Wir wollen schließlich Vorbild sein.“ Als sei es völlig selbstverständlich, bedienen sie die Grundschüler und achten darauf, dass alle etwas abbekommen. „Das Lächeln und das Strahlen in den Augen ist der schönste Dank“, meinen sie. Köstliche Zutat sind von Müttern und Vätern des Elternbeirates und von einigen Lehrkräften angerührte phantasievolle Quarkmischungen. Die Eltern hatten die Kartoffeln vorgekocht: „Damit die Kinder nicht so lange warten müssen“, so eine Mutter. Die machte sich wie viele andere nützlich, um zum Beispiel das „Stockbrot“, Brotteig, den die Kinder um Stöcke geschlungen hatten, im Feuer zu rösten.

Der Hit: Maroniaufstrich

Nina und Angelika, Marwa und Melissa, Maria und Johanna aus der Klasse 3 c sind stolz auf ihre selbst gemalten Pilz-Anhänger. Und sie sind Feinschmecker. Kartoffeln mit Quark mögen sie gern. Klar! Der Hit allerdings war für sie der Maroni-Aufstrich aufs Brot, den es in einer Klasse zu probieren gab. „Das hat geschmeckt“, sagt Nina begeistert. Wie bestellt, war das schöne Wetter beim Herbstfest. Kinder, Eltern und Lehrer genossen den milden, sonnigen Altweibersommertag. Womöglich einen der letzten dieses Herbstes. Wie heißt es im Text des Liedes, das die Kinder sangen: Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind.

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