Yoga und Qi Gong – der ferne Osten praktiziert schon lange die ganzheitliche Lehre von Körper und Geist. Mit der Ismakogie tut sich ein dritter, westlicher Weg auf, dessen Besonderheit die ganzkörperlichen Bewegungsabläufe sind. Ganzkörperlich deswegen, weil der Körper eine Einheit ist. Wenn ich z. B. die große Zehe hebe, löse ich eine Bewegung aus, die sich durch den ganzen Körper von den Füßen bis zum Kopf und den Fingerspitzen fortsetzt. Das geht allerdings nur wenn die Muskulatur funktionsgerecht eingesetzt wird und die Gelenke frei gespielt sind. Ihren Ursprung hat Ismakogie im Wien der 40er Jahre. Die Kosmetikerin Anne Seidel beobachtete, wie alle kosmetischen Mühen dahin waren, wenn ihre Kundinnen in ihre gewohnte schlechte Körperhaltung zurückfielen. Schönheit, erkannte sie, hängt von der körperlichen Verfassung ab. Seidl begann, angeregt durch ihre Beobachtung, Anatomie zu studieren um zu erforschen, wie durch den richtigen Einsatz von Muskeln und Gelenken die Haltung anmutig und schön werden kann. Entsprechende Übungen wurden von der Anatomin und Kosmetikerin ent­wickelt. Dabei zeigte sich, dass die Übungen auch viele weitere positive Auswirkungen haben – körperlich wie seelisch. Anna Seidls Verdienste wurden schließlich mit dem Professorentitel und zahlreichen anderen Auszeichnungen gewürdigt. An den österreichischen Schulen für Kosmetik, Massage und Fußpflege ist Ismakogie mittlerweile sogar Pflichtfach. Ein wichtiges Anliegen Seidls war, dass diese Übungen keine besonderen Vorbereitungen oder besonderes Training erfordern. Ein Großteil der Übungen sollten einfach und bequem in den Alltag integrierbar sein. Viele Bewegungen finden innerkörperlich, unbemerkt von der Umwelt statt und sind nicht an einen festen Tagesablauf gebunden. Spielend, ohne zu Schwitzen, Stress oder Zeitaufwand kann man seinem Körper und seinem Geist Gutes tun. Ismakogie ist jederzeit, an jedem Ort anwendbar und in Grundzügen kinderleicht zu erlernen.