Nach den schwierigen drei Jahren mit Vereinsneugründung, Vorstandswechsel, Namenänderung und der Grundsteinlegung für einen späteren Förderverein startet die Musikschule an der Würm richtig durch. „Wir haben ein wunderbares Team“, erklärte Schulleiter Fabian Bögelsack, „mit vielen Ideen und ganz viel Tatkraft. Jetzt wollen wir auch in der Verwaltung der Schule einiges ändern und uns neuen Aufgaben stellen.“ Neben Sabine Kurz im Sekretariat arbeitet seit September Veronika Dodell in ihrem freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) mit.
Sie habe schon immer viel Musik gemacht und nach dem Abi in diesem Jahr noch nicht so recht gewusst, welches Studium sie wählen solle. „Ich freue mich, dass ich hier in der Musikschule viel sehen und ausprobieren kann.“ „Reinschnuppern, hospitieren, mitgestalten“ – so fasste Bögelsack die Aufgaben der FSJlerin zusammen. „Und Veronika hat schon ihr eigenes Projekt entwickelt. Sie wird viel dokumentieren, damit wir am Schuljahresende einen aussagekräftigen Jahresbericht präsentieren können.“
Die zweite neue Person in der Verwaltung ist Aljoscha Zierow. Der Profi-Musiker und Trompetenlehrer hat bereits jetzt schon viel Erfahrung in Sachen Social Media, Growdfunding und Organisation. Der Würm-Musikschule kommen diese Erfahrungen zugute, denn Zierow wird sich um Öffentlichkeitsarbeit, um die Webseite und die Schulentwicklung nach außen kümmern sowie auf den Social-Media-Kanälen auf die Schule aufmerksam machen.
„Schulentwicklung ist ein großer Begriff. Für uns bedeutet dies, herauszufinden, welche Projekte entwickelt werden können, wie wir unsere Zielgruppen ansprechen können und wie generell unsere Zukunft aussieht“, erklärte Bögelsack. Und Zierow ergänzte: „Meine Vision ist eine Schule für alle!“ Sonderprojekte, Kooperationen, Talentförderung und Breitenengagement seien die Stichworte. In der Musikschule an der Würm soll sich jeder wiederfinden, der gern Musik macht, sich gern mit Musik beschäftigt und zuhört.
Die klassische Musikschule mit Einzel- und Gruppenunterricht am Nachmittag und den Vorspielabenden wird zwar noch weiterhin zu finden sein. Aber in dem Maße, wie sich Schule verändert, will auch die Musikschule mithalten. „Wir setzen auf neue Formate, auf blockweisen Unterricht, der nicht das ganze Schuljahr über stattfindet“, so Bögelsack, „und wünschen uns viele Interessenten.“
Zunächst ist der Jugendchor „PopChörner“ für alle Zehn- bis 16jährigen entstanden, „unsere zweite Stufe nach dem Kinderchor. Der probt immer montags ab 17.15 Uhr. Einfach vorbeikommen und reinschnuppern.“ Ganz neu ab 15. November ist die Concert Band am Start, die erste symphonische Band der Musikschule ebenfalls für Jugendliche.
Unter der Leitung von Bögelsack werden hier Pop- und Filmmusik, klassische Stücke und traditionelle Blasmusik aus aller Welt gespielt. „Wir werden nach den Herbstferien beginnen und immer mittwochs ab 16.15 Uhr proben“, so Bögelsack. „Wir haben sogar schon ein Ziel vor Augen. Vom 3. bis 7. April werden wir nach Meylan fahren und Planegg repräsentieren.“
Die Kooperation mit der Volkshochschule mit dem Titel „Musik und Tanz 66 plus“ soll alle Senioren ansprechen. Die Kooperation mit der Grundschule Planegg schafft gerade eine Bläsergruppe, die „Bläserbande“. Ganz neu ist auch das Konzertformat mit dem Archiv. „Wir wollen zur ausgestellten Kunst die passende Musik in der jeweiligen Epoche finden und diese Musik im Konzertsaal der Musikschule spielen“, so Bögelsack und verwies auf den ersten Abend am 8. November. „Und wir haben einen Adventskalender auf YouTube geplant. An jedem Tag gibt es ein Minivideo als Überraschung.“