Veröffentlicht am 29.06.2009 16:01

Familiär und erfolgreich – 85 Jahre FC Viktoria

Der frühere FC Viktoria-Vorstand Ernst Schwetzler und sein Nachfolger Albert Knobel<br>freuen sich auf zahlreiche Gäste bei der Jubiläumsfeier.                    Foto: kdk
Der frühere FC Viktoria-Vorstand Ernst Schwetzler und sein Nachfolger Albert Knobel
freuen sich auf zahlreiche Gäste bei der Jubiläumsfeier. Foto: kdk
Der frühere FC Viktoria-Vorstand Ernst Schwetzler und sein Nachfolger Albert Knobel
freuen sich auf zahlreiche Gäste bei der Jubiläumsfeier. Foto: kdk
Der frühere FC Viktoria-Vorstand Ernst Schwetzler und sein Nachfolger Albert Knobel
freuen sich auf zahlreiche Gäste bei der Jubiläumsfeier. Foto: kdk
Der frühere FC Viktoria-Vorstand Ernst Schwetzler und sein Nachfolger Albert Knobel
freuen sich auf zahlreiche Gäste bei der Jubiläumsfeier. Foto: kdk

Auf 85 Jahre Vereinsgeschichte, mit allen Höhen und Tiefen, kann dieser Tage der Sendlinger Fußballverein „FC Viktoria“ zurückblicken. Dabei halten sich die Vikorianer aber nicht lange beim Rückblick auf, sondern richten ihre Blicke nach vorn – Richtung Bezirksliga, denn dieses Ziel setzt sich Trainer Martin Henschelchen mit seiner 1. Mannschaft, nachdem heuer in der Kreisliga schon der 5. Platz, übrigens die beste Placierung seit über 40 Jahren, erspielt wurde. Damit ist „der FC Viktoria die 1. Fußballkraft in Sendling“, so Ex-Vorstand Ernst Schwetzler.

In der Tat lässt der knapp 300 Mitglieder zählende Verein seine Lokalrivalen BSC Sendling (Kreisklasse), FC Wacker (der Traditionsverein spielt in der A-Klasse) und SC Süd (B-Klasse), zumindest sportlich hinter sich. Einen Gegner für ein „Lokalderby“ hat die 1. Mannschaft also nicht, dafür darf die 2. Mannschaft des FC Viktoria im „Lokalderby“ gegen den FC Wacker antreten.

Mit zwei Herren-, zwei Senioren und sechs Jugendmannschaften ist der FC Viktoria auf dem Platz an der Wackersbergerstraße vertreten, den er sich mit dem SC Süd teilen muß. Da wird es mit der Terminplanung natürlich manchmal eng, da nur mittwochs und freitags, sowie wechselseitig mit dem SC Süd montags, trainiert werden kann. Dem 1977 errichteten Umkleidegebäude folgte, nach vielen Schwierigkeiten, eine Gaststätte in der sich heute auch gerne die „Ehemaligen“ treffen.

Entstanden ist der Verein aus einem „wilden Haufen“ junger Burschen, so berichtete es Wilhelm Eberhöfer, der sich auf der Theresienwiese zum Kicken traf. Nicht selten versammelten sich dort hunderte Zuschauer. 1924 entschloss man sich dann zur Gründung eines Vereins, dessen Vorsitzender Wilhelm Rudolf wurde. Nach zwei Jahren schon erreichte man den Aufstieg von der C- in die B-Klasse und vollzog gleichzeitig den Umzug von Hadern nach Sendling auf den Sportplatz an der Valleystraße.

Dank großer Kameradschaft und dem legendären „Viktoria-Geist“ spielte man im Jahr 1936 in der Bezirksliga gegen Vereine wie 1860, Wacker und Bayern. 1942 schließlich spielten die Viktorianer um die Münchner Stadtmeisterschaft gegen 1860 München, die sie durch Verletzungspech verloren. 1943 ging auch das Spiel gegen den FC Bayern verloren. Unterbrochen von Fliegeralarm, erzielte Bayern in einer „alarmfreien“ Minute das 3:2.

Bis 1958 war der FC Viktoria auch im Boxring vertreten und konnte auf viele Erfolge verweisen. Der Höhepunkt war sicherlich die Placierung des Viktorianer Schmidt als 3. deutscher Meister im Federgewicht. Es folgten bayrische und südbayrische Meistertitel.

Übrigens: Gymnastik bietet der Verein noch heute an und zwar jew. dienstags. Nicht mehr im Programm, aber früher auch eine erfolgreiche Disziplin, war das Eisstockschießen.

Der 1. Vorstand des FC Viktoria (seit 2006), Albert Knobel, verweist nicht ohne Stolz auf die „große Kollegialität in dem familiär geführten Verein“. Dabei geht Albert Knobel mit bestem Beispiel voran. Als die 1. Mannschaft im letzten Jahr durch Torwartausfälle geschwächt war, stellte sich der 49-jährige Vorstand selbst zwischen die Pfosten – und hielt wie ein Junger.

Familiär sind beim FC Viktoria auch die Mitgliedsbeiträge (Erw. 10.-/Kinder 6.- €), die lt. Sportamt „am unteren Level“ angesiedelt sind. Deshalb wurden die Gebühren für das Festzelt zum Jubiläum auch nur „widerwillig“ reduziert. Mit € 750.- plus den Gebühren für die Spiele ist das dann immer noch ein ordentlicher Betrag.

Jetzt wird gefeiert

Der „Münchener Traditionsverein” feiert sein 85 jähriges Bestehen am Sportplatz Wackersbergerstr. 49 und lädt die Mitglieder, Nachbarn und Sportfreunde herzlich ein. Am Sonntag, 05.07.09, 10:00 - 14:00 Uhr Frühschoppen im Bierzelt mit der Maisacher Blasmusik , 13:00 - 13:30 Uhr Weihe der Vereinsfahne durch Diakon Wittal; 09:00 - 21:00 Uhr Human-Football-Kicker (Unterhaltungsspiel) Zum Sommerturnier treffen sich am Samstag, 4.7. ca. 9 – 13.30 Uhr, F1 Jahrg. 2000. Mannschaften: FC Viktoria, TSV Feldkirchen, SV Stadtwerke, ESV Neuaubing, FT Gern, SV Waldeck-Obermenzing, ESV München und SC Süd.

Von ca. 14 – 18.30 Uhr, C Jahrg. 94/95. Mannschaften: FC Viktoria, SpVgg Feldmoching, SpVgg 1906 Haidhausen, 1.SC Gröbenzell, TSV Hohenbrunn, ESV München, SC Süd.

Am Samstag, 11.7., ca. 9 – 13.30 Uhr, E1 Jahrg.98/99. Mannschaften: FC Viktoria, 2 Manschaften des SV 1880. E2 Jahrg. 99. Mannschaften: FC Viktoria, SpVgg Altenerding, SC Amicitia, FC Alemannia.

Um 17.30 Uhr spielt die 1. Mannschaft des FC Viktoria gegen den Landesligisten SV Pullach (Eintritt frei). Anschließend Livemusik mit Countryband „Simple Union”.

Die D-Jugend, Jahrg. 96/97 spielt am Sonntag, 12.7., ca. 14 – 18.30Uhr. Mannschaften: FC Viktoria, TSV Otterfing, ESV München, SC Süd 1.

Von ca. 14 – 18.30 Uhr, F2, Jahrg. 2001. Mannschaften: FC Viktoria, SpVgg Herbertshausen, ESV Freimann, SV Waldeck-Obermenzing, ESV München, SC Süd, TSV Solln. kdk

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