Weithin sichtbar strahlt das Blau der neuen Pasinger Kindertagesstätte (Kita) am Stadtpark. Die Innere Mission München, seit 2007 Träger der Einrichtung, und das Klinikum Pasing haben das rund 1,4 Millionen teure Projekt gemeinsam gestemmt.
„Wir freuen uns und sind dankbar, dass wir die Einrichtung endlich in Betrieb geben können“, meinte Günther Bauer, Geschäftsführer der Inneren Mission München. „Der Umbau war für alle eine große Belastungsprobe.“ „Wir beide beschreiten mit der Inbetriebnahme neue Wege“, ergänzte Klinikchef Uwe Gretscher, „Es sei überhaupt nicht üblich, dass ein privater und ein freier gemeinnütziger Träger gemeinsam eine Einrichtung betreiben.“
Fortan übernimmt die Innere Mission München als juristisch verantwortlicher Träger die Einrichtung. Dem Klinikum obliegt die finanzielle Verantwortung. Diese Kooperation des kirchlichen Sozialunternehmen und des privatwirtschaftlichen Klinikums habe aber bereits in Zeiten des Umbaus hervorragend geklappt, unterstrich Bauer.
Lobende Worte kamen auch vom Elternbeiratsvorsitzenden Thomas Müller. „Seit fünf Jahren bin ich im Beirat“, erzählte er. „Als die Innere Mission als Träger gewonnen werden konnte, war unsere Freude sehr groß. Wir wollten damals unbedingt, dass es irgendwie mit diesem schönen Kindergarten weitergeht und die Sache nicht im Sande verläuft.“ Besonders die letzten Monate seien eine harte Belastungsprobe für die Kinder, Erzieher und Eltern gewesen. „Dank an alle, dass wir diese schwierige Strecke gemeinsam so gut gemeistert haben“, er sich.
Aus der ehemaligen Minieinrichtung mit 25 Kindern wurde nun eine dreigruppige Kita für 50 Kindergartenkinder und zwölf Krippenkinder. „Für die acht Erzieher um Renate Sutterlütte beginnt jetzt eine Zeit der Neufindung. Die Eingewöhnung für Personal, Kinder und Eltern ist ein großes Stück Arbeit“, räumte Rosemarie Reichelt von der Inneren Mission ein.
Regelmäßige Supervisionen würden dem Pasinger Team dabei helfen. „Alle unsere Häuser begleiten wir auch konzeptionell“, so Reichelt. „Für Pasing sehen wir ganz klar einen Schwerpunkt in der kreativen Bildung.“
Die Kita am Stadtpark hat von sieben bis siebzehn Uhr geöffnet, übrigens ganz ausdrücklich nicht nur für Kinder des Klinikpersonals. „Einmal im Jahr führen wir eine Befragung der Eltern nach ihren Wünschen zu Öffnungszeiten durch, damit wir nah an den Bedürfnissen bleiben“, berichtete Kita-Chefin Renate Sutterlütte.
Den übergroßen Bedarf besonders im Münchner Westen nach solchen Häusern wie die Stadtpark-Kita hat Sutterlütte und ihr Team noch vor Eröffnung gespürt: „Unsere Plätze waren im Nu vergeben. Und auch die Warteliste für das kommende Kindergartenjahr ist übervoll.“