Veröffentlicht am 08.07.2019 10:48

Öffentliche Nutzung muss bleiben


Von Ulrike Seiffert
Nach Auszug der Polizeiinspektion 45 steht das Gebäude in der Institutstraße leer. Die jahrelangen Gespräche über eine Umsiedelung des Sozialbürgerhauses brach die Stadt nun abrupt ab. BA und Hauseigentümer reagieren entsetzt und verärgert. (Foto: us)
Nach Auszug der Polizeiinspektion 45 steht das Gebäude in der Institutstraße leer. Die jahrelangen Gespräche über eine Umsiedelung des Sozialbürgerhauses brach die Stadt nun abrupt ab. BA und Hauseigentümer reagieren entsetzt und verärgert. (Foto: us)
Nach Auszug der Polizeiinspektion 45 steht das Gebäude in der Institutstraße leer. Die jahrelangen Gespräche über eine Umsiedelung des Sozialbürgerhauses brach die Stadt nun abrupt ab. BA und Hauseigentümer reagieren entsetzt und verärgert. (Foto: us)
Nach Auszug der Polizeiinspektion 45 steht das Gebäude in der Institutstraße leer. Die jahrelangen Gespräche über eine Umsiedelung des Sozialbürgerhauses brach die Stadt nun abrupt ab. BA und Hauseigentümer reagieren entsetzt und verärgert. (Foto: us)
Nach Auszug der Polizeiinspektion 45 steht das Gebäude in der Institutstraße leer. Die jahrelangen Gespräche über eine Umsiedelung des Sozialbürgerhauses brach die Stadt nun abrupt ab. BA und Hauseigentümer reagieren entsetzt und verärgert. (Foto: us)

Viele Jahrzehnte lang war die Polizeiinspektion 45 im Eckhaus Planegger-/ Institutstraße 1 untergebracht. Mit deren Auszug im Frühjahr 2019 sollten die wunderbar zentral gelegenen Räume wieder einer öffentlichen Nutzung zugänglich gemacht werden. Dies forderten die Lokalpolitiker des Bezirksausschusses 21 (BA) schon seit bekannt werden der Umzugspläne der Polizei, also seit ungefähr drei Jahren.

In die Überlegungen fielen Ämter, das Pasinger Alten- und Servicezentrum oder aber das Sozialbürgerhaus, das im Rathausanbau sowieso aus allen Nähten platzt und in Kürze einer neuen Erweiterung entgegensieht. Dann nämlich, wenn die Neu-Freihamer ebenfalls im Pasinger Sozialbürgerhaus betreut werden.

Knall auf Fall abgelehnt

„Das Sozialbürgerhaus am Marienplatz ist unser absoluter Favorit“, hatte schon im Frühjahr Stadtrat und BA-Mitglied Sven Wackermann erklärt. „Dort ist genug Raum, die Anbindung ist hervorragend. Und außerdem wird mit dem Sozialbürgerhaus an dieser Stelle auch der Marienplatz belebt.“ Die Pläne wurden auch von der Congregatio Jesu als Hauseigentümerin befürwortet. Die zwei Jahre lang währenden Gespräche beendete die Stadt München nun abrupt. In einer Erklärung heißt es, dass das Kreisverwaltungsreferat (KVR) keinen Umzug mehr in die Institutstraße erwägt.

„Wir sind total entsetzt“, erklärte BA-Vorsitzender Romanus Scholz. „Das ist keine Art, mit uns und mit der Congregatio umzugehen. Das Vorgehen befremdet uns alle sehr.“ Vor allem das Fehlen einer KVR-Erklärung entsetzte die Pasinger. Und auch auf Congregatio-Seite stieß das KVR-Vorgehen auf Befremden.

KVR-Erklärung fehlt

Sr. M. Sabine Adam CJ, Provinzialoberin der Mitteleuropäischen Provinz der Congregatio Jesu erklärte: „Bislang ist die Congregatio Jesu davon ausgegangen, dass die Zusage, in den Räumlichkeiten der ehemaligen Polizeiinspektion in der Pasinger Institutsstraße ein Bürgerbüro einzurichten, Bestand hat. Nun liegt uns eine Absage der Landeshauptstadt München für eine solche Nutzung vor. Darüber sind wir als Ordensgemeinschaft durchaus verärgert. Für eine öffentliche Nutzung der Räume sind wir jedoch nach wie vor offen und stehen den Verantwortlichen dafür gerne für Gespräche zur Verfügung.“

Die öffentliche Nutzung präferiert auch der Bezirksausschuss nach wie vor. „Städteplanerisch muss dort eine Öffnung geschehen“, so Scholz. „Das ist notwendig, um den Marienplatz zu beleben.“ Aber auch die Stadt-Pläne für das Pasinger Rathaus interessieren die Lokalpolitiker. „Wir wollen wissen, wie die Stadt mit der Raumnot im Rathaus umgehen will“, betonte Wackermann. „Aber zuallererst muss die Stadt erklären, warum sie die Gespräche und Verhandlungen mit der Congregatio so abrupt beendet hat.“

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