Veröffentlicht am 10.12.2018 09:00

Abschied von der Limesstraße

Ein Abschiedsgruß für seine Kunden von Franz Kumeth. (Foto: Kumeth)
Ein Abschiedsgruß für seine Kunden von Franz Kumeth. (Foto: Kumeth)
Ein Abschiedsgruß für seine Kunden von Franz Kumeth. (Foto: Kumeth)
Ein Abschiedsgruß für seine Kunden von Franz Kumeth. (Foto: Kumeth)
Ein Abschiedsgruß für seine Kunden von Franz Kumeth. (Foto: Kumeth)

An seine Anfänge als Chef seiner Kfz-Werkstatt in der Neuaubinger Limesstraße 106 kann sich Franz Kumeth noch gut erinnern. Damals war der junge Automechaniker-Meister mit seinen Visitenkarten in die Geschäfte und zu den Leuten der Umgebung gegangen. Rund ein Vierteljahrhundert später ist Franz Kumeth längst ein fester und geschätzter Bestandteil der Nachbarschaft. „Wir sind wie eine große Familie“, schwärmt er. Mittlerweile bringen schon die Enkel seiner Kunden ihre Autos zu ihm. Nicht nur wegen der familiären Atmosphäre und der zentralen Lage, sondern vor allem wegen der Leistung, die Franz Kumeth und sein Team bringen. Alle Marken und Fabrikate werden in der freien Werkstatt repariert und gewartet. Franz Kumeth war es immer wichtig, selbst entscheiden zu können und nicht an das Diktat einer Vertragswerkstatt gebunden zu sein – und obwohl der Platz von Werkstatt und Geschäft im Vergleich zu den Autosalons auf den grünen Wiesen begrenzt ist, konnte dank der ausgeklügelten Logistik alles termingerecht erledigt werden.

Viele Azubis hat der Automechaniker-Meister ausgebildet und immer wieder schnuppern Schülerpraktikanten in den Betrieb. Die Schulnoten waren für Franz Kuneth dabei stets zweitrangig. „Was nützen gute Noten, wenn der Mensch zwei linke Hände hat“, lautete seine Devise.

Franz Kumeth selbst wollte schon immer Automechaniker werden. Nach seiner Ausbildung bei Mercedes Benz und folgenden Berufsjahren hat er mittlerweile 45 Berufsjahre hinter sich. Jetzt sei es an der Zeit, die Werkstätte in andere Hände zu übergeben. Leicht falle ihm der Schritt nicht. „Ich habe so nette und tolle Kunden“. Doch irgendwann muss eben Schluss sein.

Am 7. Januar geht es weiter

Die Stammkunden lassen den Kfz-Meister nur ungern ziehen. Es seien sogar ein paar Abschiedstränen geflossen, erinnert er sich.

Vom 10. Dezember bis zum 6. Januar 2019 ist die Werkstatt geschlossen. Dann soll es weitergehen. Ein Pächter für die Werkstatt ist bereits gefunden. Markus Geiger wohnt in der Nähe und ist seit 20 Jahren in der Branche tätig. Er hat nicht nur die Werkstatt, sondern auch die Mitarbeiter mit ihrem wertvollen Know-how an den verschiedenen Diagnosesystemen übernommen. In den nächsten Wochen wird saniert, gestrichen und der neue Namenszug, „die Autowerkstatt Neuaubing“, an der Fassade angebracht. „Mein Anspruch ist es, die Kunden auch in Zukunft in gewohnter Qualität zu bedienen“, betont Markus Geiger.

Für Franz Kumeth heißt es dann: „Servus, Pfia God und auf Wiedersehen“. Dann hat er wieder mehr Zeit für sein Hobby, die Steirische Harmonika.

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