Die Menschen haben das Gesicht des Münchner Nordens verändert

Münchner Norden · 2008 – hinter den Kulissen

Mit der Hilfe von Baukränen hat sich der Münchner Norden 2008 sichtbar verändert – Menschen haben für Blicke hinter die Kulissen gesorgt.Foto: em, sd

Mit der Hilfe von Baukränen hat sich der Münchner Norden 2008 sichtbar verändert – Menschen haben für Blicke hinter die Kulissen gesorgt.Foto: em, sd

Münchner Norden · »Aufgetankt« haben wir an Weihnachten. Energie, Ruhe, Begegnungen mit Menschen, die wichtig sind für uns. Und mit den Nachrichten des Jahres 2008 im Kopf, haben wir so eine Ahnung, dass wir diese Energie brauchen werden im kommenden Jahr. Denn den Zusammenhang zwischen Globalisierung und dem eigenen Leben, den haben die meisten von uns noch nie so stark gespürt wie 2008.

Das, was aber unseren Alltag im Münchner Norden jeden Tag bestimmt, ist dabei fast schon in Vergessenheit geraten. Wir erinnern daran auf drei Sonderseiten in dieser Ausgabe der Münchener Nord-Rundschau. Denn passiert ist hier so einiges in diesem Jahr.

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Zum Beispiel gibt es, allen Wirtschaftskrisen zum Trotz, ein neues Einkaufszentrum auf der Nordheide. Das schönste in ganz München ist es geworden, das Mira. Und es hat sich ein Ziel gesetzt, das vielleicht wegweisend sein könnte in dieser Zeit, da die reine Marktwirtschaft deutlich an ihre Grenzen gestoßen ist: Das Mira will nicht nur ein schöner Konsumtempel sein, sondern Lebensmittelpunkt seiner Nachbarn. Und setzt dafür von Anfang an auch auf nicht-kommerzielle Veranstaltungen.

Kein Konsum-, sondern ein Theater-»Tempel« hat in Fröttmaning seine Zelte aufgeschlagen. Und das ist wörtlich zu nehmen: Eine Aufsehen erregende Zeltkonstruktion ist für ein paar Jahre die neue Heimat des Deutschen Theaters, so lange das Gebäude an der Schwanthaler Straße saniert wird.

Verschiedene Veranstaltungskonzepte hatten sich auch engagierte Lerchenauer für den ehemaligen Wasserturm in der Dahlienstraße ausgedacht. Doch inzwischen ist er endgültig abgerissen, und an seine Stelle wird eine kleine Wohnanlage gebaut werden.

Ein weiterer »Abriss« steht ein paar Straßen weiter noch bevor – und er ist überfällig: Die Regierung von Oberbayern konnte dem öffentlichen Druck, der mit einem Bericht der Münchener Nord-Rundschau begann, nicht mehr standhalten, musste einsehen, dass die Zustände in der maroden Asylbewerberunterkunft an der Waldmeisterstraße einfach menschenunwürdig sind – und dass dabei die Herkunft der Bewohner keine Rolle spielt.

Der Münchner Norden hat also in diesem Jahr sein Gesicht verändert. Wir haben aber vor allem auch darüber berichtet, was sich hinter den Mauern abgespielt hat. Manchmal haben wir uns Zeit für längere Gespräche genommen – und wurden dafür mit Einblicken in Köpfe und Herzen belohnt.

All das sind Erinnerungen an 2008, die wir heute noch einmal Revue passieren lassen.

Eva Mäkler

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Artikel vom 29.12.2008
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