Seehofer oder Ude: Wer wird den Freistaat von München aus regieren?

Landtagswahl in Bayern am 15. September 2013

München · 90 Direktmandate sind zu vergeben, 90 Listenplätze zu besetzen. Aus diesen 180 Mandaten setzt sich der bayerische Landtag der Legislaturperiode 2013 bis 2018 zusammen, vorausgesetzt, es fallen keine Überhangmandate an. Dann wird der Landtag um einige Plätze erweitert. Wie auch immer die Wahl am 15. September ausgeht: Der Freistaat Bayern wird einen neu zusammengesetzten Landtag haben. Davon hängt es ab, ob die schwarz-gelbe Regierungskoalition fortgesetzt wird oder nicht.

Wir stellen Ihnen hier die Münchner Direktkandidaten der fünf Parteien vor, die aktuell im Maximilianeum vertreten sind. Die Mandatsträger werden im Oktober den Ministerpräsidenten wählen.

Bayrische Landtagswahl und Volksentscheide 2013

Es gibt einige Faktoren, die das Wahlergebnis völlig offenhalten. So zittert die FDP um den Einzug in den Landtag. In den Umfragen liegen sie konstant bei rund 5 Prozent, der magischen Grenze, die überwunden werden muss. Sollten eben nicht wenigstens 5 Prozent der abgegebenen, gültigen Zweitstimmen für die Liberalen gezählt werden, dann wären sie draußen – so wie zuletzt zwischen 1994 und 2008.

Wie die kommende Landesregierung aussieht, hängt auch vom Ergebnis der CSU ab. In Umfragen erreicht sie Werte, mit denen eine Alleinregierung möglich wäre. Zusammen mit der FDP würde es höchstwahrscheinlich reichen. Sollte aber die FDP scheitern und die CSU nicht alleine regieren können, dann wären die Freien Wähler eine Option für die Konservativen. Die sind der Regierungsbeteiligung nicht abgeneigt, könnten aber auch zusammen mit SPD und Grünen eine Mehrheit auf die Beine stellen. Das zu erwartende Wahlergebnis könnte die Option durchaus ermöglichen.

Für die Grünen gibt es keine Alternative zu einer Partnerschaft mit der SPD und den Freien Wählern. Auch die SPD bekennt sich zu ihrem grünen Wunschpartner, wenngleich eine große Koalition unter der CSU rechnerisch eine solide Mehrheit hätte, allerdings müssten sich Rot und Schwarz dafür noch gehörig annähern. Wenngleich man vor der Wahl nichts ausschließen sollte, ist dieses Ergebnis zum jetzigen Zeitpunkt mehr als unwahrscheinlich.

Und dann wären da noch die »kleinen« Parteien, die noch unter den 5 Prozent liegen, mit einem Endspurt aber auch noch Chancen auf einen Einzug haben. Damit wären die Karten dann völlig neu gemischt.

Es wird eng. Und damit ist auch klar: Die Parteien sind auf jede Stimme angewiesen. Jede Wählerstimme hat so viel Gewicht wie kaum jemals zuvor. Jede nicht abgegebene Stimme ist ein Verzicht darauf, die Weichen im Freistaat mitzustellen. Nutzen Sie Ihr Wahlrecht am 15. September!


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