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Grüne Spitzenkandidatin Margarete Bause will Wähler mobilisieren
Schwabing · »Sie laufen doch immer in Schwabing rum«
Margarete Bause ist in Schwabing daheim. Die 54-Jährige stammt aus einem niederbayerischen Einödhof, arbeitet als Diplomsoziologin und ist Mutter eines erwachsenen Sohnes. Foto: job
Schwabing · Der Mann hinter dem Türspalt erkennt den unangemeldeten Besuch sofort: »Sie laufen doch immer in Schwabing herum!« Margarete Bause ist für die meisten Schwabinger keine Unbekannte.
Das ist hilfreich, denn so muss sie sich nicht lange vorstellen. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag und Spitzenkandidatin der Grünen in Bayern nutzt die Pausen ihrer Bayern-Tour, um in ihrem Schwabinger Stimmkreis (zu dem auch Freimann, das Lehel, die Altstadt, die Maxvorstadt und das Glockenbachviertel gehören) Hausbesuche zu machen.
»Wählen gehen« - das ist wichtig!
Nicht jede Tür öffnet sich für die Grünen, doch wenn Bause und ihr Team Bewohner antreffen, sind die Reaktionen meist positiv. »Wir wissen, was wir wählen«, sagt eine junge Frau und ergänzt: »Ich wähle sowieso euch«. Für Margarete Bause geht es bei den kurzen Besuchen ohnehin nicht darum, Meinungen von Wählern zu ändern. Sie will die Menschen mobilisieren, damit sie überhaupt wählen gehen. »Das ist mir wichtig!« sagt sie in der Hoffnung auf eine hohe Wahlbeteiligung und freut sich dennoch, wenn sie ein »Wir kennen und schätzen Sie« erntet.
Gerechte Bildung, faire Mieten
Gerechte Bildung, grüne Energiewende, faire Mietbedingungen, humane Flüchtlingspolitik: Das sind die Themen, die Margarete Bause in ihrem Wahlkampf in den Vordergrund rückt. Die Grünen wollen das Ausbautempo bei der Kinderbetreuung erhöhen und die Qualität von Krippen und Kitas verbessern. In den Schulen soll weniger Auslesedruck herrschen, sondern Lehrer sich mehr Zeit für die Kinder nehmen können. Die Windenergie soll angekurbelt, die Bürger an Planung und Gewinnen von Energieprojekten beteiligt werden. Mieterhöhungen wollen die Grünen per Gesetz begrenzen und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen erschweren.
Gelegentlich entspinnt sich in den Hausfluren ein Gespräch über das grüne Wahlprogramm. Doch das ist eher selten. Die meisten wissen, was »grün« ist. Wichtiger ist den Menschen, dass sich Politiker persönlich und ansprechbar zeigen. »Die Leute freuen sich darüber«, ist eine Erfahrung, die Margarete Bause immer wieder macht, »und man erlebt wirklich tolle Geschichten!« Besonders glücklich ist eine junge Kindergärtnerin über das grüne Team, von dem sie beim Einzug überrascht wird: Natürlich helfen die Grünen der Neu-Münchnerin, ihre vielen Kisten vom Treppenhaus in die neue Wohnung hochzubringen. Anpacken können sie. job
Artikel vom 31.07.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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