Flohmarkt-Saison startet: Von „Nur für Mädls“ bis Klassiker

München · Endlich wieder Zeit zu trödeln

Frauen im Beutefieber hat  der „Mädlsflohmarkt“ im Visier, der am Samstag, 9. März, ab 17 Uhr stattfindet. Foto: 0049events

Frauen im Beutefieber hat der „Mädlsflohmarkt“ im Visier, der am Samstag, 9. März, ab 17 Uhr stattfindet. Foto: 0049events

München · Ob im Kindergarten, in der Kirchengemeinde, in Partyhallen oder in Hinterhöfen. Die Flohmarktkultur in München lebt. Und startet mit den steigenden Temperaturen wieder so richtig durch.

Zwischen schrägen Klamotten, Omas Geschirr oder den Carreraautos von früher trifft man nicht nur ein Sammelsurium an Dingen, sondern auch die Flohmarktverkäufer und -besucher bilden eine unterhaltsame Mischung, ein Erlebnis, dem man in den Internetflohmärkten so nicht begegnet. Neuware und professionelle Händler sind in der Regel verpönt. Was zählt, ist mehr das freudige Finden, nicht das zielgerichtete Suchen, der Reiz des Besonderen, Kuriosen und natürlich Schnäppchenmachens. Wir stellen ein paar besondere Münchner Flohmärkte vor.

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Nur für Frauen – fast

„Egal ob Jung oder Alt, Hauptsache Mädchen muss man sein als Verkäufer“, erklärt Lana Behla vom Veranstalter „0049events“, der den „Mädlsflohmarkt“ seit gut zwei Jahren organisiert – diesen Samstag, 9. März, ab 17 bis 23.30 Uhr (Einlass), im Feierwerk in der Hansastraße 39. „Die Idee hinter der ganzen Veranstaltung ist eigentlich ganz einfach, nette Atmosphäre und cooles Shoppen unter gleich Gesinnten“, sagt Behla. Die über 60 Ausstellerinnen bieten alles, was Frauen in der Regel so mögen wie Mode, Schmuck oder Kunst. „Jungs dürfen aber auch sehr gerne vorbeischauen und das ein oder andere Geschenk für Freundin oder Mama abstauben.“

Für Langschläfer

„Der frühe Vogel fängt den Wurm“ ist für Besucher wie Verkäufer eines der wichtigsten Flohmarktgesetze. Für Spätaufsteher gibt es aber nun seit ein paar Jahren auch das Phänomen Nachtflohmarkt, etwa der „Midnightbazar“, der das nächste Mal am 23. März in der Reithalle, Heßstraße 132, stattfindet. Beginn ist um 19 Uhr, Besucher dürfen aber schon ab 17 Uhr rein und Händler ab 15 Uhr. Seit 2010 gibt es den „Nachtkonsum“, ebenfalls wieder am 23. März, in der TonHalle am Ostbahnhof (Einlass 17 bis 23.30 Uhr).

Für den guten Zweck

Nicht im Morgengrauen startet auch der „MS-Basar“ – mit Mode, Literatur und Wohnaccessoires eine feste Flohmarktgröße in München. Der Erlös kommt Menschen in ganz Bayern zugute, die an der unheilbaren Krankheit Multiple Sklerose leiden. Rund 40 ehrenamtliche Mitarbeiter organisieren den Basar vier Mal im Jahr, der nächste ist am 15. und 16. März, Freitag ab 14 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 16 Uhr im Gewerbegebiet am Moosfeld in Trudering, Martin-Kollar-Straße 10b.

Die Klassiker

Klassiker sind jeden Freitag und Samstag auf der Rennbahn Daglfing oder an der Parkharfe im Olympiapark. Am 7. April beginnt auch wieder die Saison für den Antik- und Raritätenmarkt Keferloh, er findet jeden ersten Sonntag im Monat statt (Gut Keferloh, Keferloh 2 in Grasbrunn). Ab 4. Mai findet dann jeden Samstag der Flohmarkt am Ostbahnhof statt, den es seit einem Jahr wieder gibt. Aufbau der Stände ist um 7 Uhr.

Alles doppelt

Alles im Doppelpack gibt es beim Zwillingsbasar in Poing, der diesen Samstag, 9. März, von 14 bis 16.30 Uhr stattfindet, in der Turnhalle in der Plienigerstraße 20 in Poing. Er gilt als einer der größten seiner Art in Bayern und findet bereits seit über zehn Jahren statt. Ebenfalls auf Mehrlingseltern ist der Zwillingsbasar ausgerichtet, auch am 9. März von 9 bis 11.30 Uhr in St. Ignatius, Guardinistraße 83 (U-Bahn Haderner Stern).

Der Persönliche

Eine spezielle Form der Münchner Flohmärkte und noch dazu eine besonders beliebte, die in Schwabing ihren Siegeszug antraten, sind die Hofflohmärkte. Am 4. Mai öffnen hier die Hinterhöfe ihre Tore. Dorothee Fichter, Leiterin der Nachbarschaft Schwabing/Seidlvillaverein e.V., weiß aus bald 15-jähriger Erfahrung als Veranstalter: „Wer Tür an Tür wohnt, und dann Tisch an Tisch im eigenen Hinterhof seine Flohmarkt-Sachen verkauft, der lernt seine Nachbarn besser kennen! Oft wird abends noch miteinander gefeiert.“

In der benachbarten Maxvorstadt organisiert der Maxvorstädter Arno Lücht die beliebten Hof-Flohmärkte in Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss. Für die Aktion am 25. Mai haben sich die ersten Hausgemeinschaften rund um die Schellingstraße bereits angemeldet. Alteingesessene Leheler initiieren dort die Hof-Flohmärkte am 22. Juni. Anmeldungen sind ab Mai möglich. Zum zehnten Mal finden am 29. Juni die Hof-Flohmärkte im Glockenbach statt.

Für Drahtesel

Im Frühling beginnt auch wieder die Radlsaison und die der Radlflohmärkte. Einer der größten ist der der Stadt München am 6. April im „Backstage“, Reitknechtstraße 6, S-Bahnhof Hirschgarten. Zusätzlich richtet das Fundbüro der Stadt München eine Versteigerung von Fundrädern aus. Annahme der Räder ist am Freitag, 5. April, von 16 bis 20 Uhr, Verkauf am Samstag, 6. April, 10 bis 16 Uhr, die Versteigerung ist um 12 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Der größte

Für viele, auch alte Flohmarkthasen und Raritätenjäger, der schönste Flohmarkt, der zudem als größter in Bayern gilt, ist der im Rahmen des Frühlingsfestes auf der Theresienwiese. Zu Füßen der Bavaria werden bei gutem Wetter über 2.000 Aussteller und 20.000 Besucher erwartet. Der Termin des vom Bayerischen Roten Kreuz veranstalteten Flohmarkts ist heuer am Samstag, 20. April. Eine Voranmeldung oder Reservierung ist nicht möglich. Hier zählt dann wieder: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Offizieller Beginn ist um 7 Uhr, Ende gegen 16 Uhr. Die ersten Verkäufer reisen schon am Vorabend an, um sich die besten Plätze zu sichern. Der Aufbau der Stände ist ab Freitag, 16 Uhr, möglich. Seinen Platz sollte man am Samstag um 6 Uhr in der Früh schon gesichert haben. Von Michaela Schmid

Münchens bester Flohmarkt: Stimmen Sie ab unter www.samstagsblatt.de.

Artikel vom 07.03.2013
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