Das vergangene Jahr im Zentrum: »So haben wir es erlebt«

Zentrum · Spannendes 2010

Siemens, Reichenbachwelle, günstiger Wohnraum, Kulturstrand – 2010 war turbulent und viele Themen werden die Bürger auch weiter beschäftigen. 	F.: js

Siemens, Reichenbachwelle, günstiger Wohnraum, Kulturstrand – 2010 war turbulent und viele Themen werden die Bürger auch weiter beschäftigen. F.: js

Zentrum · Höhen und Tiefen gibt es jedes Jahr, turbulent ist es immer. Was die Gemüter im Stadtteil bewegt hat, lesen Sie in dieser Ausgabe »Münchner Zentrum«. Unter dem Motto »So haben wir es erlebt«, finden Sie die ganz persönliche Meinung der Redaktion.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

2010 war die Siemens-Konzernzentrale im Gespräch. Denn der Gebäudekomplex wird ja ein neues Gesicht erhalten, wovon das Viertel nicht unberührt bleiben wird. Oskar Holl, Vorsitzender des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3), sieht darin unter anderem den Vorteil, dass Fußgänger dann leichter von der Residenz zu den Pinakotheken gelangen. Wie es mit dem Bauwerk weitergeht, bleibt auf jeden Fall auch in den kommenden Jahren spannend: Denn Baubeginn ist voraussichtlich 2012, bezugsfertig sein sollen die Häuser im Jahr 2015.

Für geteilte Meinungen sorgte im vergangenen Jahr auch die Videoüberwachung, die seit Juli am Sendlinger Tor Platz angebracht ist. Viele Geschäftsleute fühlen sich zwar sicherer ob der abschreckenden Wirkung der Kameras. Andererseits kritisiert zum Beispiel der Stadtrat der Linken, Orhan Akman, dass die Arbeit der städtischen Sozialarbeiter gefährdet sei, wenn etwa Junkies oder Drogenabhängige aus Angst vor der Polizei nicht mehr an den Sendlinger-Tor-Platz kommen.

Sport kontra Natur? So weit wird es im Sinne aller Beteiligten, der Stadt in Sachen Isarrenaturierung und der Surfer in Sachen Wassersport auf der Isar, nicht kommen. Denn Petra Offermanns, Sprecherin der Interessengemeinschaft Surfen in München, ist auch für die Renaturierung der Isar. Es besteht aber aus ihrer Sicht die Gefahr, dass sich dadurch die »Reichenbachwelle« nur noch bei solch hohen Pegelständen forme, dass das Surfen aus Sicherheitsgründen verboten werden muss.

Gespannt sein dürfen die Bürger auf das neue Gesicht des Platzes der Opfer des Nationalsozialismus. Der wird nämlich neu gestaltet. Im November hat der Bauausschuss der Stadt das Baureferat mit der Entwurfsplanung beauftragt. Übernommen hat den Auftrag Andreas Sobeck, Künstler aus dem Glockenbachviertel, der schon die 1985 installierte Basaltstele geschaffen hat. Geplant ist, die Säule auf der Seite der Brienner Straße mit einer 20 Meter langen, 1,30 Meter hohen Bronzewand einzufassen. Ein großer Schriftzug soll auf die Opfer des Nationalsozialismus hinweisen.

Ob Diskussion um den »Kulturstrand«, Sub-Umzug, Einwohnerversammlung der Kinder oder Chipkartenverlust: Lehnen Sie sich entspannt zurück und erleben Sie mit uns noch einmal die schönen, traurigen und spannenden Themen des Jahres 2010. Vieles davon wird Bürger und Politiker auch im nächsten Jahr, wenn nicht sogar in den kommenden, begleiten. Auf ein gesundes und glückliches Jahr 2011! Kirsten Ossoinig

Tipp: Stöbern Sie doch im Münchner Zentrum-Archiv der Münchner Wochenanzeiger! Dort können Sie nochmals die Artikel zu Ereignissen in Ihrem Viertel nachlesen. Wählen Sie das Jahr 2010 und die entsprechende Kalenderwoche dazu.

Bequem können Sie sich allerdings auch mit Stichworten auf Suche begeben.

Artikel vom 28.12.2010
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