Verlängerung der U3 bringt einige Veränderungen im Nahverkehr mit sich

Moosach · Alles neu im Busverkehr

Gravierende Veränderungen im Moosacher Busverkehr. Unter anderem wird  die provisorische Haltestelle auf der Pelkovenstraße verschwinden.	Foto: sd

Gravierende Veränderungen im Moosacher Busverkehr. Unter anderem wird die provisorische Haltestelle auf der Pelkovenstraße verschwinden. Foto: sd

Moosach · Die Moosacher Anwohner mussten in den vergangenen Jahren durch den U-Bahnbau der Linie 3 bereits einiges auf sich nehmen. So wurden mehrmals Bushaltestellen, insbesondere die am Moosacher St.-Martins-Platz, aufgrund der Bauarbeiten verlegt. Seit wenigen Wochen nun liegt dem Moosacher Bezirksausschuss (BA) das Leistungsprogramm der MVG mit den geplanten Maßnahmen für den Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 vor.

Buslinie 50 wurde drastisch verkürzt – zum Nachteil der Senioren

Da einige Veränderungen auf dem Plan stehen, wird es eine schnelle Zustimmung von Seiten des BA nicht geben. »Wir haben zu diesem Thema einen Unterausschuss beschlossen. Die Änderungen werden von uns inhaltlich geprüft, erst dann werden wir bei der nächsten BA-Sitzung im Mai dazu Stellung nehmen«, sagt die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber. Die Anhörungsfrist endet am 21. Mai, letztendlich beschließt der Stadtrat den Fahrplanwechsel.

Grund für den Fahrplanwechsel der Busse ist die Verlängerung der U-Bahnlinie 3 bis zum Moosacher Bahnhof. Sie wird erstmals mit Gültigkeit des neuen Fahrplans ihren Betrieb aufnehmen. »Durch die Verlängerung entsteht am Moosacher Bahnhof eine attraktive Verknüpfung mit dem S-Bahnnetz, insbesondere mit der Flughafenlinie S1. Die Moosacher erhalten außerdem eine schnelle und zuverlässige U-Bahnverbindung von und nach Schwabing sowie in die Innenstadt. Der neue Streckenabschnitt wird ganztägig im 10-Minuten-Takt bedient; jeder bisher am Olympia-Einkaufszentrum endende Zug fährt also weiter nach Moosach«, so der Pressesprecher der Stadtwerke München Christian Miehling.

Die U-Bahn kommt, die Busse gehen, so ungefähr lautet das neue Motto der MVG. Denn Abschnittsweise sollen Busverbindungen verschwinden, die dann im Einzugsbereich der U3 liegen. Dies betrifft beispielsweise den Metrobus 50, der dann ab der Haltestelle Lassallestraße zum U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum fährt. Der bisher von Bussen bediente Streckenabschnitt Ehrenbreitsteiner Straße bis Moosacher Bahnhof würde aufgehoben werden. Der MetroBus 51 würde nach Willen der MVG künftig am Moosacher Bahnhof wenden.

Für die Busfahrer ist es keine große Veränderung. Jedoch befüchten sie Nachteile. »Wir bekommen unsere Pläne und fahren danach«, sagt Robert Grünen, Busfahrer der Linie 162. Aber er macht sich Gedanken über die älteren Mitbürger, die auf den Bus angewiesen sind. Bedenken haben auch die Bürger. So befürchtet ein Anwohner die Abgrenzung des Viertels Lauinger/Donauwörtherstraße vom westlichen Stadtgebiet, wenn als einzige Verkehrsanbindung die U3 am Bahnhof bliebe. Doch hierfür sieht die MVG die Neuschaffung eines Quartiersbusses mit der Nummer 169 vor.

Dieser soll die bisher von Bus 162 bedienten Haltestellen an den neuen U-Bahnhof Moosach anbinden. Im Zusammenhang mit den Erneuerungen wird es auch einen neuen Busbahnhof am Memminger Platz geben. Die Erschließung für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) erfolgt über einen Bügel von der Untermenzinger Straße aus. Hier sind fünf Bus-End-Haltestellen und sechs Taxistellplätze vorgesehen. Künftig ist geplant, dort die bisherige Linie 162 und außerdem 163, 169, 176 sowie die Regionalbuslinie 710 anfahren zu lassen.

Auf der Ostseite des Bahnhofs wenden künftig nur noch der MetroBus 51 sowie die Trambahn. Sofia Delgado

Artikel vom 04.05.2010
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