Warmes Wasser unter der Ludwig-Prandtl-Straße?

2.000 Meter unter Garching

Eierkochen auf der Bohrstelle: EWG-Geschäftsführer Christian Wiegaard und Alexander Wagner von E.ON präsentieren die im Geothermiewasser gekochten Frühstückseier.Foto: ba

Eierkochen auf der Bohrstelle: EWG-Geschäftsführer Christian Wiegaard und Alexander Wagner von E.ON präsentieren die im Geothermiewasser gekochten Frühstückseier.Foto: ba

Garching · Das warme Wasser ist gefunden – gut 2000 Meter unter Garching. In der vergangenen Woche meldete die Geothermie-Bohrung nördlich der Universitätsstadt den endgültigen Vollzug. Auch wenn die genauen Fakten erst in ein paar Wochen feststehen, so sieht es um die umweltfreundliche Wärmegewinnung sehr gut aus.

Geothermie in Garching

Genau 2165,50 Meter wurde gebohrt von dem Standort an der Ludwig-Prandtl-Straße aus. Der Weg des Bohrers führte in 2000 Meter Tiefe und hatte am Ende einen Neigungswinkel von 40 Grad. Das Ziel war ein Punkt rund 700 Meter entfernt des oberirdischen Bohrgeländes an der Ludwig-Prandtl-Straße direkt neben der Autobahn. Dort ergaben die Untersuchungen die größte Wahrscheinlichkeit auf mit Wasser gefüllte Höhlen im Gestein.

Als nun in der vergangenen Woche das Bohrprojekt mit dem Wasserfund erfolgreich endete, war der Jubel groß bei den Verantwortlichen der Energie-Wende Garching um Geschäftsführer Christian Wiegaard und Daniel Klotz, den Chef des Mehrheitseigners AR Recycling. Die Wärmegewinnung für die Stadt Garching durch heißes Wasser aus der Erde ist damit sicher. Die Frage ist nun die, welche Temperatur das Wasser haben wird. Danach richtet sich der Bedarf des Zuheizens.

Derzeit werden 80 Liter pro Sekunde gefördert mit einer Temperatur von 67,5 Grad. Der Großteil der Wassermassen sind aber Wassermengen, die beim Bohrprozess mit in den Untergrund genommen wurden. Ende August steht dann fest, welche Temperatur das Wasser haben wird. Kalkuliert wurde ursprünglich mit 74 Grad. Bohrleiter Wolfgang Alt sieht eine mögliche Spanne zwischen 72 und 76 Grad als wahrscheinlich an. Christian Wiegaard ist gefühlsmäßig zuversichtlich: »Auch wenn wir das Ergebnis erst in ein paar Wochen haben, ist das Wasser erstaunlich warm und erstaunlich viel.« ba

Artikel vom 13.08.2008
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