Provisorische Ampel am Georg-Brauchle-Ring soll langfristig ersetzt werden

Moosach · Fußgänger machen mobil

Ende 2007 verschwindet die Fußgängerampel am Georg-Brauchle-Ring. Ob und was danach kommt, ist noch völlig unklar. Foto: wei

Ende 2007 verschwindet die Fußgängerampel am Georg-Brauchle-Ring. Ob und was danach kommt, ist noch völlig unklar. Foto: wei

Moosach · Verwirrung herrscht derzeit um die Fußgängerampel über den Georg-Brauchle-Ring, Höhe Riesstraße. Auch wenn es nicht so aussieht: Die Ampel ist ein Provisorium und soll Ende 2007 abgebaut werden. Allerdings werden bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt, Fußgängern dort weiterhin eine sichere Überquerung der Straße zu ermöglichen.

Ampelanlage Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße

Die Ampel werde derzeit täglich von rund 4.000 Fußgängern genutzt. In 22 Monaten soll sie wieder weg. Diese Befürchtung sorgte vor allem bei der anliegenden Mobilfunkgesellschaft O2, deren Mitarbeiter die Ampel häufig nutzen, für große Aufregung. »Als die Beschäftigten erfuhren, dass es sich bei der Ampel lediglich um ein Provisorium handelt, gab es einen Aufschrei. Die Belegschaft kam zu mir und bat mich zu handeln«, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Bernd Meierhof gegenüber dem Moosacher Anzeiger. Er erwartet, dass die Ampel in Zukunft noch mehr genutzt werde als bisher, da im Laufe des Jahres 600 Mitarbeiter eingestellt würden, die im Wolkenkratzer auf der anderen Straßenseite arbeiten sollen.

Das Problem: Es ist zu erwarten, dass auch der Autoverkehr auf der Kreuzung zunehmen wird, unter anderem mit der Eröffnung des neuen Berufsschulzentrums in der Riesstraße. Ein kurzfristiger Abbau der Ampel ist aber unwahrscheinlich: »Es liegt uns ein Schreiben der Stadt vor, dass die derzeitige Ampelsituation mindestens bis Ende 2007 so bestehen bleibt«, erklärt der Dienststellenleiter der zuständigen Polizeiinspektion 44, Klaus Kellerer, und ergänzt: »Die Stadt München ist sich der Lage durchaus bewusst.«

In einem Punkt sind sich O2, die Polizei sowie die Stadt einig: Optimal wäre eine Fußgängerüberführung. Zwar besteht ungefähr fünfzig Meter von der Kreuzung entfernt eine Überführung, allerdings verlängern sich dadurch die Wege im Vergleich zu der jetzigen Zwischenlösung enorm. Alternativ wäre eine neue Überführung in der Höhe des bereits abgerissenen Gaswerkes denkbar. In die Finanzierung dieses Projekts würde der Mobilfunkriese aller Voraussicht nach miteingebunden werden. In welcher Höhe sich diese Beteiligung beläuft, sei noch nicht absehbar. Klar scheint hingegen, dass die internen Planungen von O2 bereits fortgeschritten sind und die Bauabteilung bereits in Verbindung mit einem Architekturbüro getreten ist. Ob die provisorische Ampel auch nach einem vermeintlichen Brückenbau in dieser Form bestehen bleibt, ist ungewiss. Allerdings gäbe es ja dann eine Ersatzlösung. Zur Sprache wurde bereits eine Zusammenlegung mit der Bedarfsampel beim benachbarten Amt für Abfallwirtschaft gebracht. Bleibt abzuwarten, auf welche (vielleicht ganz andere) Lösung sich die Beteiligten einigen werden. Andreas Weiß

Artikel vom 21.02.2006
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