Sprechzeiten können auch von ehrenamtlichen Helfern genutzt werden

Erding · Beratung für Asylbewerber wird ausgebaut

Erding · Die Betreuung von Asylbewerbern beschäftigt den Landkreis Erding nach wie vor. Dabei liegt Landrat Martin Bayerstorfer nicht in allen Bereichen mit den freiwilligen Helfern auf einer Linie.

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Dennoch, so betont der Landrat, sei es ihm wichtig, den Dialog mit den Helfern aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund fand am Dienstag, 22. Mai, wieder ein Gespräch mit zwei der ehrenamtlichen Asylhelferinnen im Landkreis Erding statt.

Um künftig eine noch bessere Betreuung zu ermöglichen, solle die Beratung der Asylbewerber und anerkannten Asylbewerber, die in den dezentralen Objekten des Landkreises Erding untergebracht sind, ausgeweitet werden. »Künftig soll nicht nur eine aufsuchende Beratung in den Unterkünften erfolgen, sondern auch Sprechzeiten im Landratsamt und im Jobcenter angeboten werden«, so Bayerstorfer.

Geplant sei, dass ab dem zweiten Halbjahr 2018 feste Sprechtermine der einzelnen Betreuerinnen wöchentlich in der Kirchgasse 3, 14-täglich im Jobcenter Erding sowie nach individueller Terminvereinbarung angeboten werden. Ebenso werde den Gemeindeverwaltungen vor Ort das Angebot unterbreitet, dass die Betreuerinnen eine feste Sprechzeit einmal monatlich im Rathaus anbieten. Diese Sprechzeiten könnten sowohl von den Bewohnern der Unterkünfte als auch von ehrenamtlichen Helfern genutzt werden. Sobald die Sprechzeiten feststehen, werden diese an die Helferkreise je Quartal per E-Mail sowie durch Aushänge in den Unterkünften und über das Landratsamt veröffentlicht.

Erneut betont der Landrat, dass die Zumutbarkeitsgrenze im Hinblick auf Asylbewerber erreicht sei. Der Landkreis Erding habe in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen eine überproportional große Last getragen.

Zusätzliche Beratungstermine im zweiten Halbjahr 2018

Die meisten Asylbewerber, die im Landkreis Erding untergebracht sind, kommen aus Afghanistan. Ihr Anteil an der Menge aller Asylbewerber liegt nach Information des Landratsamts bei 30 Prozent. Zusammen mit Asylbewerbern aus Nigeria (24 Prozent) machen Sie mehr als die Hälfte der 1.110 registrierten Asylbewerber aus.

Die meisten Asylbewerber versorgt derzeit Dorfen (204), gefolgt von Erding (198) und Taufkirchen/Vils (172). Die weiteren Asylbewerber sind über den Landkreis verteilt, wobei keine der weiteren Gemeinden mehr als hundert Asylbewerber betreut, die meisten sogar deutlich weniger als 50.

Ein Problem stellte für den Landkreis die hohe Zahl an Fehlbelegern dar. Mit 433 Fehlbelegern liegt die Quote bei 39 Prozent. Fehlbeleger sind Asylbewerber, deren Verfahren bereits entschieden ist, die aber mangels Wohnraum keine andere Bleibe haben als die Unterkünfte im Landkreis.

Die beiden Gemeinschaftsunterkünfte in Lindum und Oberding befinden sich in Trägerschaft der Regierung von Oberbayern. Die Gebäudebewirtschaftung, Unterbringung und Sozialpädagogische Betreuung der Bewohner erfolgt durch Dienstleister bzw. Personal der Regierung von Oberbayern.

Artikel vom 25.05.2018
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