Unter genauer Be-Tracht-ung

Garching · Bayerische Bräuche bei Jungen beliebt wie eh und je

Studenten erschienen zum 150. Geburtstag der TUM in Tracht und erzählten, was sie an ihr bewundern.       Fotos: Mielcarek

Studenten erschienen zum 150. Geburtstag der TUM in Tracht und erzählten, was sie an ihr bewundern. Fotos: Mielcarek

Garching · Eine Uni mit 20.000 Litern Bier, einem Riesenrad und 150 Jahren auf dem Buckel. Laura Schöffel hat die MaiTUM mitausgerichtet. Den Münchner Wochenanzeigern berichtet sie von der Organisation des Riesenevents.

Münchner Wochenanzeiger: Warum richtet die TUM auch Feste im traditionellen Gewand aus?

Laura Schöffel: Das Maifest gibt es traditionell an der TUM, weil wir doch DIE bayrische Uni schlechthin sind (lächelt) und auch unseren internationalen Studierenden die bayrischen Brauchtümer etwas näher bringen wollen. Viele haben noch nie von ihnen gehört, weil man in deren Ländern einfach andere Traditionen hat. Das heißt nicht, dass wir alle Traditionen präsentieren wollen, aber es ist eben eine sehr schöne Idee, bei der auch alle auf ihre Kosten kommen.

Was ist das Highlight des diesjährigen MaiTUM-Festes?

Laura Schöffel: Am tollsten finde ich unser Riesenrad. Soetwas hatten wir noch niemals in der 150-jährigen Geschichte der TUM. Als Mitorganisator der Veranstaltung ist es aber immer schön, nach langer Vorbereitungsphase endlich den Veranstaltungstag zu erreichen. Das ist der Punkt, an dem man in die fröhlichen Gesichter der vielen Studierenden schauen kann und einfach mal den Moment genießt. Da die Organisation ehrenamtlich ist, ist das eigentlich der Lohn der Arbeit.

Wie kam es eigentlich zu dem Namen »MaiTUM«?

Laura Schöffel: Als Studentische Vertretung haben wir sehr viel Spaß daran, den Namen unserer Uni in Begriffe (und vor allem in Veranstaltungsnamen) einzubauen. So gibt es neben der maiTUM auch die KaribiTUM oder das TUNIX. Damit zeigen wir unsere Zugehörigkeit zur Universität.

Warum ist es wichtig, den Studis schöne Veranstaltungen zu bieten, wie etwa das Maifest?

Laura Schöffel: Es ist immer wichtig den Studierenden Feste zu bieten, damit sie auch immer gerne Teil der TUM sind und mit einer positiven Einstellung an die Uni kommen. Die Veranstaltungen geben viel Gesprächsstoff und außerdem eine Möglichkeit dabei zu helfen, etwa bei der Essensausgabe. Die Studis haben dann gemeinsam ihren Spaß, bekommen dafür freie Verpflegung und nach ihrer Helferschicht setzen sie sich gemütlich ins Zelt und brauchen ihre Wertmarken auf.

... und wie fanden die Studenten das Fest?

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Sie ist wieder in: die Bayerische Tracht. Mit Dirndl und Lederhosen gekleidet, Helles trinkend und Würstl essend, feiern die Jugendlichen von heute zu Tausenden. Sie feiern auf Bayerisch und stehen zu und auf ihre Tracht, ob sie vom Freistaat sind oder aber weit hergereist (auch vielen asiatischen Touristen steht die Tracht durchaus).

Jüngst brezelten sich zahlreiche Studenten der TU in Garching auf, als sie 150-jähriges Bestehen ihrer Uni feierten. Aufgebrezelt und eingebrezelt waren sie, denn auch sie waren traditionsgemäß mit von der Partie: die Brezen.

Dazu Weißwurst zum Frühstück oder ein halbes Hendl zu Mittag, damit jeder noch so hungrige Studi ausreichend versorgt wird. Schließlich geht es für viele am Abend noch in den Hörsaal. Für diejenigen, die frei hatten oder sich mal eben freigestellt haben, gab es Festzeltstimmung pur, praktischerweise direkt auf dem Campus: mit Blaskapelle, Riesenrad und 20.000 Liter Bier. Eine noch bayerischere Uni kann es wohl kaum geben, immerhin hat ja auch König Ludwig II. persönlich die TU mitgegründet.

Wie finden die jungen Leute von heute die Traditionen von gestern? Würden sie König Ludwig II. glücklich machen? Daniel Mielcarek

Artikel vom 18.05.2018
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