So seh ich das! Zum Thema der Woche

Wochenblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über das Münchner Dilemma

München · Die Entwicklung des Wohnungsbaus in München in den letzten Jahren zeigt, wie widersprüchlich der Begriff »soziale Marktwirtschaft« ist. Denn auf dem Marktplatz tummeln sich (überwiegend) private Unternehmen, während die sozialen Aufgaben dem Staat überlassen werden.

Dennoch verbietet sich jeder direkte staatliche oder kommunale Eingriff in den Münchner Wohnungsmarkt, weil das einerseits unübersehbare Folgen in Form eines Dominoeffekts hätte. Andererseits wäre es unklug, die Spielregeln während des Spiels zu ändern und auf diese Weise Kapital zu vernichten. Man erinnere sich an den Aufschrei im Münchner Norden, als OB Dieter Reiter Anfang 2017 mit der heftig umstrittenen SEM die Bodenpreise eingefroren hat.

Der Druck im Kessel ist groß. München kann kaum noch wachsen. Der Anstieg der Wohnkosten ist das einzige Ventil. Denn dass die Investoren auf ihre Rendite verzichten, kann niemand erwarten. Das ist Marktwirtschaft. So seh ich das.

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