Neues Bildungszentrum für Flüchtlinge

München · Erste Digital-Schule für Flüchtlinge und Migranten eröffnet

München · Die »ReDI School of Digital Integration« hat heute ihre erste Lehreinrichtung in München offiziell in Betrieb genommen. Der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Bürgermeister Josef Schmid, eröffnete das neue Bildungszentrum gemeinsam mit Anne Riechert, Gründerin der Schule, und Cisco-Geschäftsführer Oliver Tuszik.

Die Schule vermittelt Flüchtlingen und Migranten IT-Kenntnisse und erleichtert ihnen dadurch die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. Das Technologieunternehmen Cisco unterstützt die Einrichtung als einer der Bildungspartner.

Die Stadt München unterstützt die ReDI School als Trägerin des Projektes ReFIT durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ). Das Projekt läuft voraussichtlich bis Ende November 2019.

Bürgermeister Josef Schmid: »Als Kommune begrüßen wir das Engagement der ehrenamtlichen Lehrkräfte, der Unternehmen und der potenziellen IT-Fachkräfte. Das Projekt hat Vorbildcharakter für die Integration von Flüchtlingen und Migranten in den Arbeitsmarkt und ist eine echte Win-win-Situation für alle.« Seit der Gründung der ersten ReDI School in Berlin 2016 ist das Konzept eine Erfolgsgeschichte: Mehr als 300 Zuwanderer erhielten dort bisher ihre IT-Ausbildung. Laut einer aktuellen Umfrage haben rund die Hälfte davon einen bezahlten Job oder ein Praktikum gefunden. Acht Prozent haben eigene IT-Unternehmen gegründet und etwa ein Drittel der Absolventen setzt ihre Ausbildung an einer deutschen Universität fort. Nach dem Erfolg der ReDI School in Berlin holte das Referat für Arbeit und Wirtschaft die Digital-Schule mit dem Projekt ReFIT im vergangenen Jahr nach München.

»Für Zugewanderte ist die Ausbildung ein wichtiger Schritt im gesellschaftlichen Integrationsprozess«, sagt Anne Riechert, Gründerin und Geschäftsführerin der ReDI School. »Wir freuen uns deshalb ganz besonders über die Unterstützung durch die Stadt München, lokale Projektpartner und Sponsoren, die die Einrichtung der neuen ReDI School erst ermöglichen.

Derzeit sind 100 Ehrenamtliche aus 26 Ländern in der ReDI School als Lehrkräfte tätig.« Cisco-Geschäftsführer Oliver Tuszik ergänzt: »IT-Ausbildung gehört für Cisco zu den wichtigsten Säulen der Digitalisierungsstrategie für Deutschland. Deshalb unterstützen wir gemeinsam mit anderen Partnern die ReDI School nicht nur finanziell, sondern auch mit Manpower: Einige unserer Mitarbeiter bieten ehrenamtlich Kurse an und stehen den Studenten als Mentoren zur Seite.«

Das Technologieunternehmen setzt dabei eine lange Tradition als Unterstützer für Bildungseinrichtungen fort. Bereits seit 1998 engagiert sich Cisco für klassische Bildungsträger wie Schulen, Berufsschulen und Universitäten mit dem Cisco Networking Academy-Programm. Bereits mehr als 9.500 Bildungseinrichtungen nutzen das Ausbildungsprogramm weltweit, um Schülern und Studenten den Einstieg in IT-Jobs zu erleichtern.

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Artikel vom 28.02.2018
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