Dorfidylle in der Großstadt

München-Nordost · Im Bezirk Bogenhausen gibt es vier geschützte Ortskerne

Das alte Johanneskirchen um den Huuezziplatz: einer von vier ensemblegeschützten Dorfkernen im Stadtbezirk Bogenhausen. 	Foto: ahi

Das alte Johanneskirchen um den Huuezziplatz: einer von vier ensemblegeschützten Dorfkernen im Stadtbezirk Bogenhausen. Foto: ahi

Daglfing-Johanneskirchen-Englschalking· Gleich mit vier gut erhaltenen und geschützten Ortskernen ist der Stadtbezirk Bogenhausen gesegnet: Neben Oberföhring, wo sich das Ensemble rund um die Pfarrkirche St. Lorenz gruppiert, finden sich diese in Daglfing, Englschalking und Johanneskirchen. Die drei Orte bildeten früher mit Denning die Gemeinde Daglfing, die am 1. Januar 1930 ein Teil der Stadt München wurde.

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Im alten Johanneskirchen – das größte der drei Ensembles entlang der S-Bahn-Linie 8 – hatte 1838 ein Brand bis auf zwei Höfe und die Kirche alle Gebäude vernichtet. Die Anwesen wurden in der Folge neu gebaut. »Durch Nachverdichtungen ist die Struktur des ehemaligen Dorfkerns stark verunklärt«, erläutert das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dazu. Noch gut zu erkennen ist der Dorfkern von Daglfing um die Kirche St. Philipp und Jakob.

Englschalking verbleibt auf der Liste

Auch die Englschalkinger dürfen sich weiterhin über einen ensemblegeschützten Dorfkern freuen. Dabei war das Ensemble rund um Nikolauskirchlein und Waffenschmiedstraße laut Medienberichten auf der Kippe gestanden. Wenn der Vorsitzende des Landesdenkmalrats, Thomas Goppel, nun von »durchwegs einvernehmlichen Lösungen mit dem Landesamt für Denkmalpflege« und einer gestiegenen Sensibilität für den Erhalt der Dorfkernensembles spricht, heißt das: Seit dem letzten Beschluss 2011 hat die Stadt München ihre Hausaufgaben erledigt – auch in Englschalking.

Was genau hier zuvor moniert worden war, macht der Landesdenkmalrat, den das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beruft, generell nicht öffentlich. Das Landesamt für Denkmalpflege erwähnt im Bayerischen Denkmal-Atlas (einer im Internet abrufbaren Karte, auf der alle Denkmäler des Freistaats verzeichnet sind), dass die Hochhausbebauung des Fidelioparks bereits bis an die westliche Begrenzung des Englschalkinger Dorfkerns herangerückt sei. So etwas kann sich negativ auf das Gesamtbild des Ensembles auswirken. bs

Artikel vom 18.01.2018
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