Der Traum von Olympia ist geplatzt

Tobias Giehl erhält keinen Startplatz für die Olympischen Spiele in Rio

Beim Ludwig-Jall-Fest im Mai beherrschte Tobias Giehl die Konkurrenz. Für die Olympiaqualifikation fehlten dem Münchner acht Hundertstelsekunden. Foto: LG SWM

München · Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat am Dienstag Änderungen in der DLV-Mannschaft für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August, Leichtathletikwettbewerbe ab 12. August) bekannt gegeben.

Tobias Giehl von der LG Stadtwerke München, der in der Vorwoche aufgrund einer denkbar knapp verpassten Qualifikationsnorm nur unter Vorbehalt in die Olympiamannschaft berufen wurde, erhielt vom Internationalen Leichtathletik-Weltverband (IAAF) nun doch keinen Startplatz für den 400-Meter-Hürden-Wettbewerb.

Winzige acht Hundertstel­sekunden fehlten dem Münchner Langhürdler in diesem Jahr zur geforderten Norm von 49,40 Sekunden. Der DOSB nominierte den 24-Jährigen daher vor einer Woche unter Vorbehalt für den Fall, dass die IAAF eine zusätzliche Einladung aussprechen würde. Der erhoffte Zusatzplatz steht nun nicht zur Verfügung.

Aus dem Olympia-Vorbereitungstrainingslager des DLV sagte Giehl: »Die letzte Woche war sehr nervenaufreibend und hat mit der Entscheidung heute ein sehr bitteres Ende genommen. Eine Woche Olympiakader – und am Ende stehe ich doch ohne Start da. Viel knapper kann man nicht an Olympia scheitern. Ich werde versuchen, das jetzt möglichst schnell abzuhaken und wahrscheinlich noch ein bis zwei Rennen bestreiten. In ein paar Wochen kann ich dann hoffentlich auf eine insgesamt erfolgreiche Saison zurückblicken und selbstbewusst und optimistisch in die nächste Vorbereitung starten.«

Für den gebürtigen Münchner waren die 49,48 Sekunden über 400 Meter Hürden die persönliche Bestleistung. Den Weltrekord hält der US-Amerikaner Kevin Young. Er lief bei den Olympischen Spielen von Barcelona im Jahr 1992 eine Zeit von unglaublichen 46,78 Sekunden.

Artikel vom 20.07.2016
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