»Die große Herausforderung ist die Bühne«

Meet and Greet: Mensch Markus mit neuem Programm »Halbzeit« zu Gast in Taufkirchen

»Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, und diesen Schritt auch nie bereut.«

»Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, und diesen Schritt auch nie bereut.«

Taufkirchen/München · Das Leben nach dem fünfzigsten Geburtstag mit all seinen Tücken, Problemen und Alltagskatastrophen zieht sich als roter Faden durch Markus Maria Profitlichs brandneues Bühnenprogramm.

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»Halbzeit« richtet sich also offensichtlich nicht an Fußballfans, sondern an alle, die wissen wollen, was in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren unweigerlich auf sie zukommt – wenn sie nicht schon mitten drin stecken. Zu sehen ist Markus Maria Profitlich mit seinem neuen Programm unter anderem am 30. Januar, um 20 Uhr im Kulturzentrum Taufkirchen, Kögelweg. Der als »Mensch Markus« bekannt gewordene dreifache Gewinner des deutschen Comedypreises verspricht seinen zahlreichen Fans eine rasante One-Man-Show mit Musik, Standups und der für ihn so typischen »physical comedy«.
Wir haben mit ihm über das Älterwerden gesprochen.

Münchner Samstagsblatt: Ihr neues Programm heißt »Halbzeit« und dreht sich um die Freuden des Älterwerdens. Ganz ehrlich, war es für Sie schlimm 50 Jahre alt zu werden?

Markus Maria Profitlich: Ich bin ja mittlerweile sogar schon 55 Jahre. Aber nein, es war gar nicht schlimm. Auch die runden Geburtstage davor habe ich immer entspannt gesehen, man ist so alt wie man sich fühlt, lautet meine Devise.

Und, wie alt fühlen Sie sich demnach?

MMP: Also, der Körper ist durchaus schon so alt, wie es im Ausweis steht, aber innerlich bin ich so um die 40 Jahre alt, würde ich sagen.

Seit 1995 stehen Sie vor der Kamera, war das für Sie schon immer ein Traum im Fernsehen zu sehen zu sein?

MMP: Schon zehn Jahre bevor ich mit dem Fernsehen angefangen habe, habe ich auf der Bühne gestanden. Lange Zeit habe ich das sozusagen als Hobby neben meinen verschiedenen Berufen gemacht, irgendwann sind dann die Auftritte immer mehr geworden und ich musste mich entscheiden, ob ich den Sprung ins kalte Wasser wagen und mich ganz auf die Schauspielerei konzentrieren soll. Bei mir passt der Ausspruch also wirklich: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, und diesen Schritt auch nie bereut. Im Gegenteil, mit zunehmenden Jahren wird mein Beruf immer schöner und interessanter.

2002 haben Sie zum ersten Mal den Deutschen Comedy Preis bekommen. Wie wichtig sind solche Auszeichnungen für Sie?

MMP: Mittlerweile habe ich den Preis schon dreimal bekommen. Natürlich freut man sich, schließlich ist so ein Preis auch eine Anerkennung der Arbeit, die man leistet. Allerdings bedeutet das nicht, dass man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen kann. Vielmehr muss man sich, gerade wenn man live auf der Bühne steht, sich jeden Abend neu beweisen und sein Publikum begeistern.

Was ist für Sie interessanter, Fernsehen oder die Bühne?

MMP: Ich mag beide Formate. Beim Fernsehen kann man viele Dinge ausprobieren, die man auf der Bühne nicht machen kann. Doch die große Herausforderung ist immer noch die Bühne. Wenn man raus geht, muss man alles geben. Da kann man nichts einfach noch mal machen, wenn es beim ersten Mal nicht so geklappt hat. Außerdem ist das Feedback von den Zuschauern, wenn sie mitgehen und mitlachen einfach unbeschreiblich. Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen.

Sie sind ja schon ein Alter Hase im Geschäft, ist man da noch nervös, bevor man auf die Bühne geht?

MMP: Gerade wenn man ein neues Programm spielt und noch an der einen oder anderen Ecke des Textes feilt, ist man natürlich ein wenig aufgeregter, als wenn man ein Programm schon zahlreiche Male auf die Bühne gebracht hat. Aber ein bisschen Nervosität bleibt immer, und das ist auch gut so. Wenn das irgendwann einmal weg wäre, wäre es nur noch ein Job und das wäre schade.

Wie viel Profitlich steckt eigentlich in Ihrem neuen Programm?

MMP: Ich arbeite schon seit Jahren mit zwei Textern zusammen und gemeinsam entwickeln wir die Auftritte. Viele der Erfahrungen, über die ich in meinen Shows berichte, habe ich tatsächlich erlebt und freue mich, wenn ich sie mit den Zuschauern teilen kann. Das Programm ist aber nicht nur etwas für Männer, die vielleicht mit der ein oder anderen Veränderung hadern, sondern auch für die Frauen, die dann vielleicht ein bisschen mehr Verständnis für ihre Partner haben. Vor allem soll die Show aber natürlich unterhalten und ich denke, das tut sie auch!

Sie leben in der Nähe von Köln, was verbinden Sie mit München?

MMP: Da fallen mir spontan drei Stichpunkte ein: »Deutsches Museum, Englischer Garten und entspannte Menschen«. Ich bin ein großer Fan des Deutschen Museums, vor allem haben es mir die Autoabteilung und die Vorführungen mit der Elektrizität angetan. Ich könnte Tage im Deutschen Museum verbringen, ohne dass es mir langweilig werden würde. Wie heißt es so schön, da ist das Kind im Manne in mir ganz begeistert!

Von Heike Woschee

Die Münchner Wochenanzeiger verlosen 2 x 2 Eintrittskarten und darüber hinaus ein Treffen mit Markus Maria Profitlich. Das Gewinnspiel endet am 27. Januar 2015.

Wer nicht zu den glücklichen Gewinnern zählt, kann sich Karten zum Preis von 20,20 bis 28,20 Euro unter Tel. 666 722 153 bestellen oder bei München Ticket erwerben.

Artikel vom 22.01.2015
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