Als »Sechser im Lotto« bezeichnet Dr. Rupert Hochleitner den Fund des »Machtensteiner Meteoriten«. Der Sechser hat eine Wahrscheinlichkeit von 0,0000000715 , also wirklich sehr gering.
Schon wesentlich wahrscheinlicher ist es, dass überhaupt außerirdisches Gestein in die Erdatmosphäre eintritt. Das passiert nämlich praktisch ununterbrochen. Die meisten Steine verglühen
jedoch in der Atmosphäre. Solche Einschläge wie am 15. Februar 2013 in Tscheljabinsk sind extrem selten, aber sie passieren. Und sie können überall passieren. Ungefährlich ist das nicht. Außer für die Machtensteiner.
Dass dort ein weiteres Mal ein Meteorit durch die Atmosphäre kommt und im Erdboden einschlägt, ist möglich, aber eben kaum wahrscheinlich. Wer einen Sechser im Lotto hat, sollte nicht auf einen zweiten hoffen. Angenommen, diese Rechnung geht auf, darf man sich auf Schloss Neuschwanstein
sicher fühlen. Dort ist vor zwölf Jahren ein Geschoss aus dem All knapp an der
Sehenswürdigkeit vorbeigerauscht. Aber wie ist das nun mit der Wahrscheinlichkeit? Kann man ihr trauen? Wahrscheinlich nicht.
So seh ich das.
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