Aufs Chiemgauer Wahrzeichen

Pflichtwanderung auf die berühmte Kampenwand

Beim nördlichen Aufstieg ist der Chiemsee immer fest im Blick.	Foto: Stefan Dohl

Beim nördlichen Aufstieg ist der Chiemsee immer fest im Blick. Foto: Stefan Dohl

München/Chiemgau · »I gang so gern auf'd Kampenwand, wenn i mit meina Wampn kannt«, heißt es im bekannten bayrischen Gedicht. Die Kampenwand (1669 Meter) mit dem größten Gipfelkreuz der bayerischen Alpen ist das unbestrittene Wahrzeichen des Chiemgaus.

Wenn Stefan Dohl seine Wanderstiefel schnürt

Dies äußert sich auch in der Anziehungskraft, die sie auf Bergwanderer und Kletterer aus nah und fern ausübt. Die Kampenwandbahn ermöglicht darüber hinaus auch weniger Geübten einen komfortablen Aufstieg. Ohnehin locken gleich sechs Almen zur zünftigen Brotzeit, mit einem Panoramablick auf dem Chiemsee und das bayerische Voralpenland.

Es gibt viele Aufstiegs-Varianten auf die Kampenwand. Wer es etwas ruhiger mag, wählt den längeren und anspruchsvolleren, südlichen Anstieg von Schleching / Mühlau aus. Die hier vorgestellte Route vom Norden aus, dauert insgesamt etwa fünf Stunden für Auf- und Abstieg, wobei 1049 Höhenmeter bewältigt werden müssen. Von Aschau / Kohlstatt führt der Weg zunächst vom Wanderparkplatz über eine breite Forststraße zur Maisalm. Der Straße entlang gehts weiter bis zu einer Ausschilderung, die den Weg zur Steinlingalm und der Kampenwand weist. Bald wird der Weg zu einem schmalen Pfad. Vorbei an einem Marienaltar gehts aufwärts bis sich der Wald allmählich lichtet auf den Sattel zwischen Gedererwand und Sulten. Nun lässt sich erstmals der Ost-Gipfel der Kampenwand mit seinem 12 Meter hohem Gipfelkreuz ausmachen. Nach weiteren Kehren erreicht man die Steinlingalm (1473 Meter). Wer nicht trittsicher und schwindelfrei ist, kann hier einkehren und die Aussicht auf das »bayerische Meer« bei einer verdienten und ausgedehnten Brotzeit genießen.

Für Gipfelapiranten geht es eine halbe Stunde durch ein nun steileres und felsiges Gipfelszenario, das allerdings keine großen Kletterkünste abverlangt. Die Hände kommen dabei durchaus zum Einsatz, so dass bei manchen ein Hauch von Dolomiten-Flair aufkommen mag. Nach einer Durchquerung eines schluchtartigen Geländes und der Umrundung des Gipfels per Drahtseilunterstützung, folgt eine kleine Brücke die geradewegs zum häufig gut besuchten Gipfelkreuz des Ostgipfels führt. Die imposante Rundumaussicht vom Gipfel lädt zu einer ausgedehnten Gipfelrast ein. Der Rückweg folgt der beschriebenen Aufstiegsroute ins Tal. Stefan Dohl

Artikel vom 16.08.2014
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