Die Hachinger Abstiegssorgen werden immer größer

Unterhaching · SpVgg verliert das wichtige Kellerduell in Burghausen – und trifft jetzt auf den Aufstiegsfavoriten RB Leipzig

Im Heimspiel gegen Münster hatte Andreas Voglsammer noch getroffen, in Burghausen blieb die Hachinger Offensive komplett blass.	Foto: Stefan Kukral

Im Heimspiel gegen Münster hatte Andreas Voglsammer noch getroffen, in Burghausen blieb die Hachinger Offensive komplett blass. Foto: Stefan Kukral

Unterhaching · Nach dem Schlusspfiff in Burghausen waren sich die Hachinger Spieler selbst nicht so sicher, warum sie das Duell zweier Abstiegskandidaten verloren hatten. »Vielleicht war es Pech, vielleicht war es Unvermögen«, sagte Verteidiger Jonas Hummels nach der 0:1-Niederlage im oberbayerischen Derby.

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Einig war man sich nur darin, dass die Niederlage »unglaublich bitter« war. Das hatte nicht nur Hummels so gesehen.

Bitter war sie vor allem deshalb, weil sich damit die Negativserie der Spielvereinigung in der 3. Liga weiter fortsetzte: Sieben Partien hintereinander haben die Vorstädter nun schon nicht mehr gewonnen. In der Tabelle bleiben die Hachinger so auf einem Abstiegsplatz hängen, und mit der Pleite in Burghausen haben sie auch noch einen Kontrahenten mehr im Kampf um den Klassenerhalt: Statt mit einem Sieg den Vorsprung auf zehn Punkte auszubauen, liegen sie jetzt nur noch vier Zähler vor Wacker. Bitter war die Niederlage aber auch, weil die Münchner Vorstädter einige Chancen zur Führung hatten. Die beste vergab Lucas Hufnagel kurz nach der Pause, als er frei vor Wacker-Torwart Stephan Loboué auftauchte. Statt aber den mitgelaufenen Andreas Voglsammer zu bedienen, der den Ball dann nur noch über die Linie hätte schieben müssen, wollte der 20-jährige Hufnagel das Tor selbst machen – und schoss dem erfahrenen Keeper Loboué die Kugel an die Hand.

Wie man seine Chancen besser nutzt, zeigte in der 70. Minute Angelo Hauk. Burghausens eingewechselter Stürmer lief allein auf Hachings Schlussmann Korbinian Müller zu und überwand ihn mit einem Heber zum 1:0-Endstand. Kurz zuvor hatte Christoph Burkhard einen umstrittenen Foulelfmeter für die Gastgeber über den Kasten gesetzt.

Gäste-Trainer Manuel Baum wirkte nach der ersten Enttäuschung über den erneuten Rückschlag trotzig und kündigte an: »Jetzt müssen wir ruhig weiterarbeiten, um uns da wieder rauszukämpfen.« Dass die Oberbayern diesen Kampf weiter zusammen mit Baum bestreiten werden, ist nach der Negativserie nicht mehr so sicher. Präsident Manfred Schwabl hatte zuletzt durchblicken lassen, dass er eine Entlassung des erst seit Beginn 2014 allein verantwortlichen Cheftrainers nicht mehr ausschließen kann. Möglich also, dass Baum beim Heimspiel gegen den Aufstiegsanwärter RB Leipzig am Samstag, 22. März, nicht mehr auf der Trainerbank sitzt. Ein klares Bekenntnis des Vereins pro Baum gab es bis Dienstag jedenfalls nicht.

Bei einigen Hachinger Fans macht sich derweil Galgenhumor breit. »Nie mehr 3. Liga«, hatten sie nach der 1:2-Niederlage im jüngsten Heimspiel gegen Preußen Münster gesungen. tw

Artikel vom 19.03.2014
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