Ehemaliges Firmengelände soll Wohnbebauung weichen

Harlaching/Giesing · Osram geht bis 2013

Bei der Firma Osram gehen bald alle Lichter aus, die Firma verlässt bis Anfang 2013 ihren angestammten Platz und zieht in den Münchner Norden.	Foto: Schunk

Bei der Firma Osram gehen bald alle Lichter aus, die Firma verlässt bis Anfang 2013 ihren angestammten Platz und zieht in den Münchner Norden. Foto: Schunk

Harlaching/Giesing · München braucht aufgrund seines regen Bevölkerungswachstums auch in den kommenden Jahren Raum für neue Wohnungen. In Untergiesing/Harlaching dürfte sich bald eine Möglichkeit ergeben, ein neues Stadtquartier zu entwickeln.

Wohnen statt Industrie

Denn wie die Osram AG kürzlich per Pressemitteilung ankündigte, wird das Unternehmen nach gut viereinhalb Jahrzehnten seinen angestammten Standort an der Hellabrunner Straße verlassen und ab Herbst kommenden Jahres auf den m.pire-Campus im Münchner Norden übersiedeln. Alles in allem soll der Umzug der Büros und Labore des Traditionsunternehmens bis Anfang 2013 abgewickelt worden sein. Nach Informationen vonseiten Osrams gibt es Gespräche des Unternehmens mit der Stadt, das Gelände nahe des Mittleren Rings für Wohnnutzung umzustrukturieren. Planspiele, die auch im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching auf fruchtbaren Boden fielen.

Im BA 18 hofft man, an der Hellabrunner Straße in den kommenden Jahren neue Wohnungen schaffen zu können. Der BA forderte deshalb, in die künftigen Planungen voll mit einbezogen zu werden. Auf einer der kommenden Sitzungen soll das Thema deshalb auch mit Vertretern der Stadt und des Technologie-Unternehmens erörtert werden. Aber nicht nur auf dem Osram­gelände soll neue Wohnbebauung entstehen, sondern auch an dem nicht weit entfernten Candidplatz.

Doch bei dieser Zukunftsausrichtung ist von politischer Einmütigkeit nichts zu spüren. Während die CSU-Fraktion eine Wohnbebauung anstelle der Parkplatzbrache mit integriertem Kindergartenprovisorium favorisiert, beharrt die SPD auf der Realisierung eines seit Jahren diskutierten Jugendspielplatzes. In einem Antrag an die Stadt forderte der CSU-Stadtrat Dr. Reinhold Babor, den Kindergarten in die Neuüberplanung an der Hellabrunner Straße mit einzubeziehen und hier auf Dauer eine neue Kindertagesstätte einzurichten. Auch eine Etablierung der Jugendlichen an der Hellabrunner Straße kann man sich in Teilen des BA offenbar gut vorstellen. Gegen die Stimmen der SPD votierte das BA-Gremium für den Vorschlag, Jugendliche und etwa auch die örtliche Jugendeinrichtung Akku bei der Überplanung des Geländes an der Hellabrunner Straße nicht zu vergessen.

Die SPD lehnt diese Planspiele aus zwei Gründen ab: zum einen sei mit einem Jugendspielplatz an der Hellabrunner Straße die aktuelle Vorschrift eines Mindestabstandes solcher Einrichtungen zur nächsten Wohnbebauung von mindestens 200 Metern nicht zu realisieren – zudem biete nur der Candidplatz die Möglichkeit, vor Ort auch größere Öffentlichkeitsveranstaltungen stattfinden zu lassen. Dieser Argumentation aber schloss sich die Mehrheit im BA nicht an. Harald Hettich

Artikel vom 28.01.2012
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