Die Planungen für den Bau im Prinz-Eugen-Park nehmen Form an

Bogenhausen · Bürgerhaus light

Wie das Kulturzentrum in Trudering (oben) – so stellten sich die Bogenhauser Kommunalpolitiker ihr Bürgerhaus. Doch das Projekt wird mindestens zwei Nummern kleiner. Angelika Pilz-Strasser (rechts), Vorsitzende des BA, ist trotzdem zufrieden. Fotos: ikb

Wie das Kulturzentrum in Trudering (oben) – so stellten sich die Bogenhauser Kommunalpolitiker ihr Bürgerhaus. Doch das Projekt wird mindestens zwei Nummern kleiner. Angelika Pilz-Strasser (rechts), Vorsitzende des BA, ist trotzdem zufrieden. Fotos: ikb

Bogenhausen · Der Traum vieler Kommunalpolitiker fürs Bürgerhaus Bogenhausen war ein »Mini-Gasteig« wie der 32 Millionen Euro teure Komplex im angrenzenden Unterföhring. Realistischer war ein Gebäude wie das Kulturzentrum in Trudering.

Bogenhausens neues Stadtviertel am Prinz-Eugen-Park

Die aktuellen Planungen aber sind mindestens zwei Nummern kleiner, ein Bürgerhaus light also, ein Mini-Zentrum im künftigen Stadtviertel Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße. Allerdings: Bei Bedarf soll die noch nicht geplante Pausenhalle/Aula der benachbarten Schule – Flächenrichtwert laut Pressestelle des Bildungsreferats mindestens 168 Quadratmeter mit Platz für etwa 250 Personen – für größere Veranstaltungen wie Bürgerversammlungen genutzt werden können. Bezirksausschuss-(BA)-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser konstatiert zu dem seit Jahrzehnten gehegten Wunsch: »Wir haben uns auf eine abgespeckte Version geeinigt, die aber nur dann funktioniert, wenn die Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat und der Schule klappt.« Der Standort der Einrichtung – ursprünglich vorgesehen am Rand in »zweiter Reihe« von der Cosimastraße aus gesehen – wurde geändert. Dazu Katja Strohhäker, Pressesprecherin im Planungsreferat: »Die Verlagerung hat städtebauliche Gründe. Durch die jetzige Lage am nordöstlichen Rand ist der Quartiersplatz besser gefasst. Die Billigung der Planungen durch den Stadtrat soll, so hoffen wir, im Sommer 2012 erfolgen.«

Fabian Riedl, Sprecher im Sozialreferat, nennt als Rathaus-Termin »voraussichtlich Herbst 2012«. Wann das Haus eröffnet werden kann, steht noch in den Sternen. Seriöse Kostenangaben könne man derzeit noch nicht machen. Pilz-Strasser hofft: »Spätestens im Sommer 2014, abhängig von der Fertigstellung der einzelnen Bauabschnitte, könnte das Projekt Realität sein.« Das künftige Gebäude ist, so Riedl, mit der Einrichtung in Trudering nicht vergleichbar, weil es sich dort um ein reines Kulturzentrum handelt. Der Pressesprecher zum momentanen Stand: »Das geplante Haus ist eine Einrichtung des Sozialreferats mit einem Alten- und Service-Zentrum (ASZ), einem Nachbarschaftstreff sowie einer Einrichtung der offenen Kinder- und Familienarbeit. Integriert in dieses Haus werden – finanziert durch das Kulturreferat – Räume für bürgerschaftliche und kulturelle Nutzungen. Insgesamt werden rund 1.300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche zur Verfügung stehen.«

Keine Gaststätte im Gebäude geplant

Die Raumaufteilung stehe noch nicht fest, erläutert Riedl. Klar ist indes, dass die Räume zusammengelegt werden können: »Angedacht ist ein Saal für größere Veranstaltungen, der mit dem großen Saal des ASZ flexibel gestaltet werden kann.« Diese Räumlichkeiten können beispielsweise für die Tagungen des BA genutzt werden. Des weiteren sind Gruppen- als auch Lagerräume vorgesehen. In dem Gebäude wird es keine Gaststätte geben, es bestehe jedoch die Möglichkeit der Küchennutzung des ASZ. In der benachbarten Ladenzeile ist laut Bebauungsplan die Niederlassung von gastronomischen Dienstleistungen möglich. Dazu gebe es aber keine vertraglichen Vereinbarungen. Pilz-Strasser: »Ich finde es schade und problematisch, dass im Haus keine Gastronomie geplant ist. Umso wichtiger wird es sein, dass sich in nächster Nähe in der unmittelbaren Nachbarschaft Gastronomiebetriebe ansiedeln. Das sollte so im Bebauungsplan auch ausgewiesen sein.«

Zum Projektplan meint die BA-Chefin: »Natürlich hätte unser großer Stadtbezirk auch mehr und größere Flächen gut brauchen und verwenden können, trotzdem halte ich die jetzige Lösung für einen großen Gewinn. Es sind inhaltliche und räumliche Synergieeffekte zwischen den Nutzungen zu erwarten. Somit kann ein intergeneratives Angebot an einem zentralen Punkt geschaffen werden. Das ist angesichts der momentanen Finanzlage ein sehr anspruchsvolles Konzept. Wir werden sehr bald einen Trägerverein gründen, der dann für die Kooperation mit dem Sozial- und Bildungs-/Sportreferat verantwortlich ist.« ikb

Artikel vom 29.11.2011
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