Für Tram-Haltestelle am Cosimabad wird Geländer gefordert

Bogenhausen · Schulweg sichern

Von der Schule über den Ariadneweg (im Vordergrund) diagonal rechts rüber zur Trambahnhaltestelle vor dem Cosimabad – Wolfgang Hansjakob, Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums.	Fotos: ikb

Von der Schule über den Ariadneweg (im Vordergrund) diagonal rechts rüber zur Trambahnhaltestelle vor dem Cosimabad – Wolfgang Hansjakob, Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Fotos: ikb

Bogenhausen · »Erhebliche Bedenken« haben Elternbeirat und Direktor Wolfgang Hansjakob vom Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium (WHG) wegen der Sicherheit des Schulwegs auf Höhe der künftigen Straßenbahnhaltestelle Cosimabad (derzeit Busstation Cosimapark) der neuen Tramlinie nach St. Emmeram.

Sicherheit der Schüler vom WHG

Bogenhausens »Cosima-Tram«

In einem Schreiben an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) fordert Hansjakob dringend Sicherheitsmaßnahmen. Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) stimmten einem Prüfantrag an die MVG geschlossen zu. »Die neue Straßenbahn wird ein Hauptzubringer für unsere Schüler. Wir gehen davon aus, dass täglich bis zu 700 Jugendliche die Linie benutzen werden, vor allem morgens zwischen 7.20 und 7.50 Uhr, also zur Berufsverkehrszeit, mittags um 13.15 Uhr und nachmittags zwischen 16 und 16.30 Uhr«, so der Schulleiter. Hansjakob moniert die Planung der Haltestelle Cosimabad »ohne seitliches Geländer und ohne vorgeschaltete Ampel«. Und: »Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich Schüler im Straßenverkehr nicht immer umsichtig verhalten, dass gerangelt und geschubst wird.«

Der Ausbau der Haltestelle »mit einer höheren Sicherung«, mit Geländer wie beispielsweise am Stachus, soll verhindern, dass die Kinder die Englschalkinger Straße samt den Tramgleisen in beide Richtungen schräg überqueren, um auf der kürzesten Strecke über den Ariadneweg den Hintereingang des Gymnasiums zu erreichen, statt den ampelgesteuerten Übergang an der Ecke Englschalkinger-/Vollmannstraße und folgend den Bürgersteig hin zum Ariadneweg zu benutzen.

Bereits bei der Bürgerversammlung im vergangenen Oktober hatte Studiendirektorin Dorothee Horváth-Maier gefordert, »vernünftige Absperrungen beidseits wegen der mittigen Straßenbaustelle« zu installieren, denn immer wieder hatten Kinder Lücken entdeckt und waren quer über die Fahrbahnen und das Bauareal gerannt. Und war erst ein Kind losgelaufen, folgten meist andere. Auch die MVG-Verantwortlichen erkannten die Gefährdung. Schon am nächsten Morgen wurden ineinander gehängte Gitter aufgestellt. Die Querungsmöglichkeit besteht jedoch bald wieder, wenn nämlich in wenigen Wochen die Bauarbeiten beendet sind, also längst ehe am 10. Dezember die erste Tram fährt. Lokalpolitiker Andreas Nagel (DacC), zugleich Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste, mahnte im Gremium: »Zum Start im Dezember ist es oft dunkel, es herrscht schlechte Sicht. Eine Tram kann im Gegensatz zu einem Auto nicht ausweichen. Was wir bestimmt nicht brauchen, ist ein verunglücktes Kind.« Ein WHG-Elternbeirat ergänzte die Aussage: »Vor eineinhalb Jahren ist ein Bub, ein Schüler des Gymnasiums, bei einem Unfall verletzt worden, als er die Fahrbahn zum Jugendzentrum Cosi überquerte.«

Hans Eiberle – zwei seiner Enkel besuchen das WHG – hatte die Forderung der Schulleitung als Antrag für die SPD übernommen, war froh über die Initiative, »denn weder die MVG noch wir haben das Problem erkannt«. Grünen-Fraktionssprecher Holger Machatschek indes erkannte »keine Unfallgefahr, und hohe Zäune – das geht zu weit«. Als SPD-Fraktionschef Peter Scheifele insistierte, lenkte Machatschek ein, der Prüfantrag für ein langes Geländer an die MVG wurde einhellig verabschiedet. ikb

Artikel vom 06.09.2011
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