Umbau der Olympiahalle – Kleine Olympiahalle soll im Sommer fertig sein

Olympiapark · »Den Beginn einer neuen Ära einläuten«

Die »Kleine Olympiahalle« soll Ende Juni/Anfang Juli fertig gestellt sein. Ralph Huber, Geschäftsführer der Olympiapark München GmbH. Fotos: ws

Olympiapark · Die Zahlen sprechen für sich: 3,9 Millionen Besucher registrierte der Olympiapark im Geschäftsjahr 2010 nach Angaben der Olympiapark München GmbH. Davon besuchten 2,2 Millionen Menschen insgesamt 354 Veranstaltungen, weitere 1,7 Millionen Personen strömten in die Freizeiteinrichtungen im Olympiapark.

Nach dem Auszug des Profi-Fußball aus dem Olympiastadion im Jahr 2005 »wollen wir den Olympiapark in der Öffentlichkeit bewusst halten«, sagte Olympiapark-Geschäftsführer Ralph Huber bei der Sitzung des Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart. Das Stadtteilgremium tagt traditionell einmal pro Jahr im Olympiapark – dieses Mal im neuen VIP-Bereich der Olympiahalle – und bekommt dann eine aktuelle Bilanz und Jahresvorschau für den Olympiapark vorgelegt. 1972 für die Olympischen Sommerspiele in München eröffnet, ist das Gelände samt seinen Hallen nun mehr als 38 Jahre alt.

Damit alles auch künftig so gut frequentiert werden könne wie bisher, müsse man die Anlagen für ihren dauerhaften Erhalt erneuern, berichtete Huber. Dazu gebe es seit 2007 einen Investitionsplan, der sich über zehn Jahre erstrecke. Wie viel Geld die Olympiapark München GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt, in die Modernisierung der Anlagen und Hallen stecke, ließ Huber offen, Zahlen nannte er nicht. Ausführlich berichtete er über die Bauarbeiten: Wesentliche Teile der Olympiahalle wurden und werden seit Herbst 2009 umgebaut und modernisiert: neue Kioske, neue Teleskoptribünen, neue Decke, neuer Ehrengastbereich, neue Lkw-Abfahrt, neues Logistikzentrum – das alles wurde und wird bei laufendem Betrieb geschaffen. Aktuell erfolgt Huber zufolge die neue Bestuhlung: Die Bezüge seien sehr alt und stammten noch aus dem Jahr 1972.

Es werde ein Dreivierteljahr dauern, bis die Bestuhlung erneuert sei. Dies geschehe Block für Block. Mit dem Umbau der Olympiahalle will man »den Beginn einer neuen Ära« einläuten. In nächster Nähe entsteht derzeit die sogenannte »Kleine Olympiahalle«: Der Neubau sei voraussichtlich Ende Juni/Anfang Juli fertig gestellt, kündigte Huber an. »Es wäre ein Traum, die Halle zu eröffnen« – und zeitgleich bekommt München am 6. Juli durch das IOC den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2018. Sollte das passieren, würde der Olympiapark dadurch »fit für die nächsten 40 Jahre«, prognostizierte Huber. Am 3. März dieses Jahres werde die IOC-Evaluierungskommission den Olympiapark München in Augenschein nehmen.

Huber gab sich optimistisch: »Ich hoffe, dass alle Fragen zufrieden stellend beantwortet werden können.« Eine klare Absage erteilte der Olympiapark-Geschäftsführer allen Gerüchten und Spekulationen um eine mögliche Reaktivierung des Olympiastadions für die Profi-Fußballer des Münchner Traditionsvereins TSV 1860 München: Es hätten dazu zwar Gespräche stattgefunden. Aber »1860 wird definitiv nicht mehr im Olympiapark spielen. Der Profi-Fußball bleibt in der Allianz-Arena«, betonte Huber.

Voller Freude konnte er berichten, dass auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Groß-Veranstaltungen im Olympiapark ansteht: im Sommer drei Pop-Konzerte (Herbert Grönemeyer, Bon Jovi und Take That) und wieder das Feuerwerksspektakel »Sommernachtstraum« am 23. Juli. Kurz zuvor, am 16./17. Juli 2011, gibt es im Olympiastadion einen Mega-Event: die DTM-Rennen.

Auf einer extra angelegten Rennstrecke im Stadion werden sich die DTM-Piloten mit ihren Tourenwagen bei Ausscheidungsrennen duellieren. Das Spektakel werde weltweit in 160 Länder übertragen. »Der Olympiapark muss leben und sich zeigen. Er bietet weltweit ein Forum«, freute sich der Chef des Olympiaparks.

W. Schmid

Artikel vom 21.02.2011
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