Veröffentlicht am 12.08.2008 09:19

„Roter Mond mit weißer Kappe“

Der Mond bewegt sich in den Halbschatten der Erde und erscheint rötlich - am Samstag kann dieses Himmels-Spektakel beobachtet werden. (Foto: Peter Stättmayer, Volkssternwa)
Der Mond bewegt sich in den Halbschatten der Erde und erscheint rötlich - am Samstag kann dieses Himmels-Spektakel beobachtet werden. (Foto: Peter Stättmayer, Volkssternwa)
Der Mond bewegt sich in den Halbschatten der Erde und erscheint rötlich - am Samstag kann dieses Himmels-Spektakel beobachtet werden. (Foto: Peter Stättmayer, Volkssternwa)
Der Mond bewegt sich in den Halbschatten der Erde und erscheint rötlich - am Samstag kann dieses Himmels-Spektakel beobachtet werden. (Foto: Peter Stättmayer, Volkssternwa)
Der Mond bewegt sich in den Halbschatten der Erde und erscheint rötlich - am Samstag kann dieses Himmels-Spektakel beobachtet werden. (Foto: Peter Stättmayer, Volkssternwa)

Am kommenden Samstag, 16. August, gibt es ein wunderschönes Himmelsschauspiel zu sehen: Der Vollmond taucht in den Schatten der Erde ein,und es ereignet sich eine Mondfinsternis, die in ganz Europa gut zu sehen ist. Die Finsternis beginnt „offiziell“ um 20.23 Uhr, zu dem Zeitpunkt, an dem in München die Sonne gerade untergeht und der Vollmond im Osten über den Horizont steigt. Ab da bewegt sich der Vollmond in den Halbschatten der Erde, aber diese äußerst geringe Verfinsterung des Mondes ist kaum wahrnehmbar.

Ab 21.36 Uhr wird es interessant: Jetzt wandert der Mond in den dunklen Kernschatten der Erde, der sich von links unten kommend immer weiter über den Mond schiebt, bis schließlich zum Höhepunkt um 23.10 Uhr der größte Teil des Mondes verfinstert ist und nur am oberen Mondrand noch ein helles Käppchen leuchtet. Da jedoch durch die Erdatmosphäre in den Kernschatten noch etwas Sonnenlicht gelenkt wird, verschwindet auch die verfinsterte Mondoberfläche nicht völlig, sondern glimmt etwa 100.000 mal schwächer als vorher am Firmament. Dabei erscheint der Mond dort gelblich bis rötlich verfärbt, was schon mit dem bloßen Auge gut, mit einem Fernglas oder kleinem Fernrohr noch schöner zu sehen ist. Danach wandert der Mond langsam wieder aus dem Kernschatten, und immer mehr der Mondscheibe wird vom hellen Sonnenlicht erfasst. Um 0.45 Uhr leuchtet der Vollmond schon fast in gewohnter Helligkeit, verweilt aber noch bis um 1.57 Uhr teilweise im Halbschatten der Erde.

Da der Mond während der maximalen Verfinsterung in München 22 Grad hoch über dem südöstlichen Horizont steht, sollte man zumindest eine freie Sicht in diese Himmelsrichtung haben oder man geht zur Münchner Volkssternwarte (Rosenheimer Str. 145 h), von wo aus die gesamte Finsternis bei gutem Wetter perfekt zu sehen ist. Neben dem verfinsterten Mond werden in dieser Nacht auch Fernrohrblicke zum Riesenplaneten Jupiter und andere interessante Objekte am sommerlichen Sternhimmel angeboten.

Die Volkssternwarte öffnet am 16. August um 20 Uhr und hat bei günstiger Witterung bis 1 Uhr geöffnet. Zu Beginn gibt es auch einen speziellen Finsternisvortrag. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 406239 und im Internet: www.sternwarte-muenchen.de .

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