München · So seh ich das
War das ein Mords-Kater und eine unerwartete Ernüchterung für alle EHC-Fans nach dem Meisterjubel am 27. April 2010, als der Verein irgendwie versäumt hatte, die Bewerbungsunterlagen für eine Lizenz fristgerecht bei der DEL einzureichen.
Der hart erkämpfte Aufstieg durch einen schnöden Verwaltungsfehler fast versemmelt Sieg und Niederlage liegen manchmal beunruhigend nah beieinander. Aber ohne solch dramatische Momente wäre das Leben ja auch langweilig. Es muss dann halt bald wieder die Sonne scheinen. Auch der EHC hat sich nach dem peinlichen Debakel sehr schnell wieder gefangen. Trotz dem verletzungsbedingten Ausfall wichtiger Spieler ist der Verein entspannt. Und auch die Fans freuen sich einfach nur über ihre gute Mannschaft und wollen dabei sein und sie aufs Beste unterstützen. Viele hatten nämlich gar nicht damit gerechnet, dass der Verein jetzt kurz vor dem größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte steht, Fan-Sprecher Wenner hätte die Münchner Kufen-Könige zum Saisonende gar eher als Tabellenletzten erwartet. Und jetzt das! Riesige Vorfreude und Erwartungen, aber nicht zu hoch geschraubte. Lieber sich locker überraschen lassen, sein Bestes geben und dann weiterschauen. Was man davon lernen kann? Einfach mal öfter den Puck flach halten, dann freut man sich im Fall des Falles um so mehr. So seh ich das.
Weitere Artikel zum Thema
München · Nur noch einen Sieg entfernt Artikel vom 10.3.2011: München · Nur noch einen Sieg entfernt
Artikel vom 10.3.2011: Albrecht Ackerland über Sportglück