„Alles gut.?” lautet der Titel einer Ausstellung in der Galerie Bezirk Oberbayern in der Prinzregentenstraße 14. Auf die Besucher warten farbintensive Skulpturen, Objekte und großformatige Zeichnungen. Zur Vernissage am Mittwoch, 16. Oktober, um 18 Uhr findet die partizipative Performance „Problem City” von Patricia London Ante Paris mit Tanz und Musik statt, bei der das Publikum mit einbezogen wird. Hintergründe zu „Alles gut.?”, zu Künstlern und Werken erläutert Anne Marr, Kuratorin am Museum Villa Stuck. Musikalisch gestaltet Pianist Peter Gerhartz den Abend. Wie bei allen Veranstaltungen in der Galerie gibt es eine Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache.
Die Ausstellung ist dann bis 21. Februar 2025 montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr zu sehen. An Feiertagen ist geschlossen. Der Eintritt zum Ausstellungsbesuch und zu allen Veranstaltungen ist frei. Die Galerie Bezirk Oberbayern befindet sich im Foyer der Bezirksverwaltung.
Die Konzeptkünstlerin Patricia London Ante Paris und der Künstler Michel Ries begegnen in ihren Arbeiten den individuellen und gesellschaftlich komplexen Problemen mit den Mitteln der Kunst und scheuen nicht den fragenden Blick hinter ein oberflächliches „Alles gut”.
Rosafarben, wiesengrün und knallpink bepinselte Pappkartons aus Nachbars Papiertonne werden in der ausgestellten „Problem City” im wahrsten Sinne des Wortes zum „Päckchen”, das jeder Mensch zu tragen hat. Die als Problem definierten Kartons stehen für Ängste und Schwierigkeiten, so die Künstlerin. In der partizipativen Performance stülpen sich Künstlerin, Tänzerinnen, Tänzer und alle Teilnehmer die Kartons über und können ihre eigenen Probleme auf die Päckchen projizieren. Am Ende bringen sie die Kartons zurück in die „Problem City”, um sich davon zu befreien. Es ist eine Aktion für alle, mit allen – inszeniert von Patricia London Ante Paris, realisiert und unterstützt von professionellen Tänzerinnen und Tänzern – ein Versuch des „Sichfreimachens und -fühlens”. Die Künstlerin hat diese Arbeit mit inklusivem Charakter eigens für die Galerie konzipiert. Sie will damit Kunst in einfacher Sprache schaffen. Ein Video der Performance ist anschließend in der Ausstellung zu sehen.
Michel Ries präsentiert erstmalig großformatige Zeichnungen aus seiner jüngsten Schaffensphase, die sich existenziellen Themen widmen. Mit kräftigen Farben und sicherem Strich erzählt er sein Leben in Symbolen. So verarbeitet er schöne, aber auch herausfordernde Erfahrungen aus seinem Alltag, die bis hin zu Diskriminierung reichen.
Auch zur Langen Nacht der Münchner Museen am Samstag, 19. Oktober, von 18 bis 1 Uhr, bietet die Galerie ein abwechslungsreiches Programm:
19 Uhr: Lesung mit Künstler Michel Ries
20 Uhr: „Problem City”: Partizipative Performance der Künstlerin Patricia London Ante Paris
21:30 Uhr: Sphären-Musik des Pianisten Peter Gerhartz
23 Uhr: Tast-Tour an der Boden-Skulptur „Gute Mine” mit Patricia London Ante Paris
24 Uhr: Mitternächtliche Sinnesführung durch die Ausstellung mit Galerie-Leiterin Dorothee Mammel
Außerdem erhält jeder 50. Besucher eine individuelle Galerietasche aus Bannerstoff als Geschenk.
Die Tickets zur Langen Nacht der Münchner Museen gibt es für 20 Euro am Veranstaltungstag in der Galerie oder unter www.muenchenticket.de