Am vergangenen Samstag sind auf der BAB A 99 gegen 12.30 Uhr zwei Sattelzüge auf Höhe Ismaning ineinander gefahren. Der Unfallverursacher, ein 37-jähriger Litauer, übersah mit seinem mit Gefahrgut beladenen Lkw den vor ihm bremsenden Sattelzug eines 61-jährigen Türken und fuhr auf diesen auf. Durch die Wucht des Aufpralls verrutschte die gefährliche Ladung, zirka 19 Tonnen Holzlack, im Auflieger des Litauers.
Hierbei platzten mehrere Dosen, so dass Holzlack auslief. Die Farbe verteilte sich auf der Fahrbahn und konnte nur durch stundenlangen Einsatz von Spezialreiniger und Spezialfahrzeugen entfernt werden. Ehe der schrottreife Sattelzug des Litauers mit schwerem Gerät abgeschleppt werden konnte, hat die Feuerwehr, mit schwerem Atemgerät ausgerüstet, die beschädigten Dosen von der Ladefläche geborgen und in speziellen Fässern verstaut. Dies war erforderlich, da sich auf der Ladefläche reizende Dämpfe bildeten. Bei der aufwändigen Bergung musste die Feuerwehr enorme Schäden in Kauf nehmen. Unter anderem wurden zwei Atemschutzgeräte sowie diverse Ausrüstungsgegenstände mit dem ausgetretenen Gefahrstoff benetzt.
Für die Öffentlichkeit bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr. Wie durch ein Wunder wurde keiner der Trucker bei dem Unfall verletzt. Durch die Kollision der Brummis entstand ein Sachschaden in Höhe von zirka 80.000 Euro. Für die Berge- und Aufräumarbeiten wurde der Seitenstreifen sowie der rechte Fahrstreifen für mehrere Stunden gesperrt, wodurch es zu längeren Stauungen auf der A 99 kam.