Veröffentlicht am 17.09.2008 00:00

München · Gegen das Vergessen – zur Erinnerung!


Von red
OB Christian Ude sprach vor der mit »Bombensplittern« durchsetzten neuen Stahl-Wand. Die Namen der Opfer sind seit 1987 eingraviert.	 (Foto: ks)
OB Christian Ude sprach vor der mit »Bombensplittern« durchsetzten neuen Stahl-Wand. Die Namen der Opfer sind seit 1987 eingraviert. (Foto: ks)
OB Christian Ude sprach vor der mit »Bombensplittern« durchsetzten neuen Stahl-Wand. Die Namen der Opfer sind seit 1987 eingraviert. (Foto: ks)
OB Christian Ude sprach vor der mit »Bombensplittern« durchsetzten neuen Stahl-Wand. Die Namen der Opfer sind seit 1987 eingraviert. (Foto: ks)
OB Christian Ude sprach vor der mit »Bombensplittern« durchsetzten neuen Stahl-Wand. Die Namen der Opfer sind seit 1987 eingraviert. (Foto: ks)

Mit Denkmälern sollte man eigentlich pfleglich umgehen. Nicht so geschehen bei der Gedenkstehle für die Opfer des Wiesn-Attentates vom 26. September 1980. Weil das davorliegende Blumenbeet seit Jahren als Müllhalde diente und die Säule von Zulieferfirmen des Öfteren angefahren wurde, forderte der Stadtrat eine Umgestaltung der Gedenkstätte.

Am Freitag, 12. September konnte Oberbürgermeister Christian Ude das frisch renovierte Denkmal im Beisein zahlreicher Stadträte und Vertreter der städtischen Referate einweihen.

Das Wiesn-Attentat dürfe nicht in Vergessenheit geraten: »Wir sollten uns deutlich vor Augen führen, dass es sich um eine Tat mit rechtsextremem Hintergrund handelt.«, sagte Ude. Dieser Ideologie dürfe kein Raum gegeben werden. Umso trauriger fand er den unsachgemäßen Umgang mit dem Denkmal. Zwar sei die Wiesn ein Fest der Fröhlichkeit, doch auch nach 28 Jahren gäbe es Hinterbliebene und damalige Verletzte, die bis heute mit den Folgeschäden des Anschlags zu leben hätten.

Die neue Wandschale aus Stahl ist symbolisch »von Bombensplittern durchlöchert« und soll so an das Leid erinnern. Dreizehn Menschen, davon drei Kinder, kamen am Eingang des Oktoberfestes ums Leben, als Gundolf Köhler am 26. September 1980 eine Bombe in einem Mülleimer deponierte.

Die Schuld für das Attentat, bei dem 211 Menschen verletzt wurden, wurde Köhler von der Staatsanwaltschaft allein angelastet. »Der Einzeltäter hat sich aufhetzen lassen. Rechtsextremismus tritt immer wieder an verschiedenen Orten auf.

Ude meint: »Durch das Gedenken und die jährlichen Veranstaltungen der Gewerkschaftsjugend soll dieser Ideologie entgegengewirkt werden.«

ks

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