Veröffentlicht am 19.10.2000 00:00

Neue Kindergartenplätze

Eines der drängendsten Probleme der Bewohner im Stadtviertel Oberföhring ist gelöst.

Mit der Einrichtung eines Kindergartens konnte vielen Eltern geholfen werden. Seit September werden die Kinder in dem zu diesem Zweck umgebauten Pavillon auf dem Gelände der Knappertsbuschschule liebevoll betreut, in erster Linie ein Verdienst von Stadträtin Maria Nindl, sowie der Bezirksausschussmitglieder Martin Tscheu und Hans Uretschläger, die sich sofort des Problems annahmen.

Die alljährliche Infowoche der Oberföhringer SPD vor dem Einkaufszentrum in der Fürkhofstraße brachte im letzten Jahr ein besonders drängendes Problem zu Tage: Angesichts der vielen neuen Wohnungen gab es einen vorübergehenden Engpass an Kindergartenplätzen.

In Gesprächen mit Oberbürgermeister Christian Ude, Stadträtin Maria Nindl, sowie den Bezirksausschussmitgliedern Martin Tscheu und Hans Uretschläger zeigte sich, dass den Bewohnern im Stadtviertel kaum ein Problem so sehr auf den Nägeln brannte wie die Kindergartensituation. Die Stadtteilpolitiker fackelten nicht lange. Sofort wurden sie bei Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner vorstellig, um Abhilfe zu schaffen. Als Mittler zwischen Hilfesuchenden, dem Schulreferat, der Abteilung Bau und Planung und nicht zuletzt dem Oberbürgermeister erreichten sie in kürzester Zeit (zwischen Aktionswoche und der Zusage lagen nur zwei Wochen), dass ein Pavillon an der Knappertsbuschschule in einen Kindergarten umgebaut wurde.

Innerhalb eines guten Jahres waren die umfangreichen Umbaumaßnahmen abgeschlossen, zum Salzsenderweg hin ein Spielplatz speziell für den Kindergarten angelegt. Der Betrieb konnte aufgenommen werden.

Hannelore Chatterjee, die Leiterin des Kindergartens, berichtet, wie wohl sich die Kinder auf dem Gelände fühlen. Vor allem der wunderschöne große Schulhof, der auch vom Kindergarten benützt werden darf, sei ein Glücksfall: »Wir sind sehr froh, dass wir hier mit Fahrrädern, Rollern, Dreirädern und Rollbrettern fahren dürfen. So können wir dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder nachkommen.

Mit dem Verwaltungsbetriebssekretär Hr. Heimerl haben wir das große Los gezogen und auch von Seiten der Schulleitung werden wir stets unterstützt.« Wer die Kinder über den Hof fahren sieht, erkennt sofort, wie glücklich sie sind. Ebenso zufrieden äußern sich die Eltern. Heinz Ruhland beispielsweise, der vor vielen Jahren in eben diesem Pavillon noch die Schulbank drückte und dessen Tochter jetzt hier den Kindergarten besucht, meint: »Wir sind froh, dass wir für Laura endlich einen Kindergartenplatz haben. Ich finde es auch gut, dass sie auf diese Weise gleich die Schule kennenlernt an die sie später kommt. Besser hätten wir es nicht treffen können.«

Stadträtin Maria Nindl stellte bei der Besichtigung des Kindergartens fest: »Die Versorgungslage in Oberföhring mit Kindergartenplätzen machte schnelles Handeln notwendig. Während sie im gesamten 13. Stadtbezirk bei 84,8 % liegt, lag sie im zu versorgenden Bereich bei nur 68,1 %. Wir können auch stolz darauf sein, das wir eine derart kostengünstige Möglichkeit verwirklichen konnten. Pro Platz fielen nicht eimal DM 8.000,- an, während die Kosten bei einem Neubau pro Platz zwischen DM 45.000 und DM 60.000,- liegen.«

MdBA Hans Uretschläger, der sich zur Zeit auch für das Projekt Basketball um Mitternacht an der Knappertsbuschschule einsetzt, ergänzt: »Bürgerinnen aus Oberföhring berichten uns, wo der Schuh drückt. Wir sehen eine günstige Lösung und überzeugen davon die Verwaltung. Die handelt sofort zum Nutzen von Eltern und Kindern. So macht Politik richtig Spaß.« Und MdBA Martin Tscheu versichert: »Bei dieser Sofortlösung soll es nicht bleiben. Jetzt muss die Planung für den Kindergarten am Bichlhofweg weiterverfolgt werden. Wir können davon ausgehen, dass dieser in zwei bis drei Jahren ebenfalls eröffnet werden kann.«

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