Am Dienstag, 28. März, gegen 15 Uhr, wurden Beamte des Polizeipräsidium München auf verdächtige Personen aufmerksam. Drei männliche Jugendliche rannten vor den Augen der Polizeibeamten aus der Neuhauser Straße in eine Eingangspassage eines Geschäftshauses in der Augustinerstraße. Dort zogen die drei Tatverdächtige insgesamt 18 übereinander getragene Fußballtrikots aus und verstauten sie in von ihnen mitgeführte Einkaufstaschen.
An den Fußballtrikots unterschiedlichster europäischer Vereine waren die Etiketten sichtbar. Aufgrund dieses merkwürdigen Vorgehens bestand der Verdacht des Ladendiebstahls, weshalb sich die Beamten von ihrem Büro aus zur Passage begaben, um die Tatverdächtigen einer Kontrolle zu unterziehen. Bei der Durchsuchung bestätigte sich die Vermutung. Insgesamt konnten 18 neue Fußballtrikots und ein weiteres Bekleidungsstück aufgefunden und sichergestellt werden.
Alle drei Personen im Alter von 16, 17 und 18 Jahren wurden vor Ort wegen des Verdachts des besonders schweren Falles des Diebstahls festgenommen. Die Bekleidungsstücke haben einen Wert von fast 2000 Euro. Sie konnten aufgrund der Etiketten zwei Bekleidungsgeschäften zugeordnet werden.
Die drei jungen Diebe wurden zur weiteren Sachbearbeitung zu einer nahegelegenen Polizeiinspektion gebracht und angezeigt. In einem der Bekleidungsgeschäfte konnten Videoaufnahmen von der Tathandlung gesichert werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete aufgrund der Höhe des Schadens die Festnahme der Jugendlichen an, weshalb sie der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt wurden. Sie wurden am darauffolgenden Tag wieder entlassen.
Die weitere Sachbearbeitung, insbesondere die Umstände hinsichtlich des möglichen Zusammenwirkens als Bande und der Gewerbsmäßigkeit, hat das Kommissariat 61 (Bandendelikte und qualifizierte Ladendiebstähle) der Münchner Kriminalpolizei übernommen.