Seit kurzem ist ein neues Kunstwerk an der Backsteinfassade des Gasteig, hoch über dem Celibidacheforum, zu sehen. Der plastische Punktekreis wurde von der Münchner Künstlerin Susanne Wagner als bildliches Bekenntnis zur Inklusion gestaltet.
»Mein Inklusionspunkt ist als Fassadenarbeit im Stadtbild angelegt. Er soll mit seiner ästhetischen Anziehungskraft und räumlichen Wirkung das Interesse der Betrachter wecken«, sagt Susanne Wagner.
Das Kunstwerk als inoffizielles »Logo für Inklusion« besteht aus 79 gleich großen Aluminiumscheiben in zehn verschiedenen Farben. Jeder »Inklusionspunkt« enthält eine Prägung mit der Aufschrift INKLUSION.PUNKT, was als Aufforderung zur Inklusion verstanden werden soll. »Ein Kreis hat keine Ecken, keinen Anfang und kein Ende, kein oben und unten für mich die perfekte Ausdrucksform für ein gleichberechtigtes Miteinander ohne Ausgrenzung«, erläutert Wagner.
Ein Punktekreis
mit Symbolkraft
Auch der Gasteig freut sich über den bunten Punktekreis mit Symbolkraft, der bis zum Umzug des Kulturzentrums ins Interimsquartier in Sendling bleiben soll. »Inklusion ist ein sehr wichtiges Thema für uns alle«, meint sagt Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner. »Und wo könnte man mehr Menschen erreichen als an einem so zentralen Ort wie dem Gasteig mit seinen bis zu 10.000 Besuchern täglich?« Das Kunstwerk wurde vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Gasteig gefördert.
Susanne Wagner, im Jahre 1977 in München geboren, lebt und arbeitet nach wie vor in der bayerischen Landeshauptstadt. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und Wien. 2011 erhielt Wagner den Bayerischen Kunstförderpreis, 2015 den Kunstpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.