Seit einigen Wochen stehen auf den Felder in Johanneskirchen und Daglfing Plakate, die eine ganz klare Sprache sprechen: »Stoppt den SEM Wahnsinn!« und »Gerne ohne Perlenkette und Küstenlinie« ist darauf zu lesen.
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SEM - Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme München Künftige bauliche Entwicklung Münchens - Befürworter und Gegner der SEM Nordost und Nord im Fokus
Aufgestellt hat die Plakate, die im Mai in Feldmoching gegründete Initiative »Heimatboden München« das überparteiliche Bündnis von Bürgern mit generationsübergreifendem Verantwortungsbewusstsein, wie sie sich selbst beschreiben. Die Initiative setzt sich gegen die von der Stadt geplante städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) zur Wehr.
Die Gründung geht auf die Untersuchungen der Stadt München zur möglichen SEM zwischen den Vierteln Ludwigsfeld, Feldmoching und der Fasanerie-Nord zurück. Dort soll eine etwa 900 Hektar große Fläche auf eine Bebauung hin untersucht werden. Diese Fläche schließt unter anderem Ackerland heimischer Gartenbaubetriebe und Landwirte ein, die die Stadt München regelmäßig mit regionalen Lebensmitteln beliefern. Wenn die SEM durchgeführt wird, werden Grundstückspreise eingefroren und Grundstückseigentümer enteignet. »Wir möchten die von der Stadt geplante SEM stoppen, um auf bestimmten Flächen auf das sozialgerechte Bodennutzungsverfahren (SoBon) zu verweisen«, sagt der Pressesprecher der Iniative Josef Glasl und ergänzt: »Dieses Verfahren garantiert ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Landwirtschaft, Erholung und Naturschutz.«
Gemeinsam zum Erfolg
Der aufkeimende Protest in Feldmoching hat auch die Unzufriedenheit im Nordosten kanalisiert: Rund 80 bis 90 Bogenhausener Grundstückseigentümer gründeten unter dem Dach der Bürgerinitiative Heimatboden eine eigene Sektion für die SEM im Nordosten. Zusammen möchte man Synergieeffekte in der juristischen Beratung und der Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Da sind die gemeinsamen Plakate sicherlich erst der Anfang. ahi