Haben Sie am Sonntag, dem 7. Mai schon etwas vor? Falls nicht, dann lachen Sie doch einfach mal für eine Minute. Um 14 Uhr ist nämlich wieder »Weltlachtag«, der Tag der jährlich am ersten Sonntag im Mai begangen wird.
Die Idee stammt aus der Yoga-Lachbewegung, die weltweit in über 6.000 Lachclubs und mehr als 100 Ländern auf allen Kontinenten organisiert ist. Punkt 14 Uhr deutscher Zeit wird dabei in Europa gemeinsam 60 Sekunden lang »gewiehert«.
Und in Schwabing sogar drei Minuten. Denn hier lädt Cornelia Leisch, Lachtrainerin, Humor-Coach und erste Vorsitzende des Europäischen Berufsverband für Lachyoga und Humortraining e.V. wieder auf das Forum an der Münchner Freiheit ein. Ab 13 Uhr leitet sie einfache Lach-Übungen an, die jeder mitmachen kann um die Lachmuskeln für das weltumspannende Lachen um 14 Uhr aufzuwärmen.
Am Weltlachtag lachen auf der ganzen Welt Tausende von Lachclubs unter dem Motto »Lachen für den Weltfrieden«. Ab 14.30 Uhr folgt dann eine weitere, herzöffnende Aktivität: das Augenkontakt-Experiment. Jeweils zwei gegenüber sitzende Personen können sich still in die Augen sehen. Das stellt eine sehr berührende, Verbindung her, die von vielen Menschen vermisst wird. Das Faszinierende daran ist, dass es mit völlig fremden Personen funktioniert.
Erfunden wurde das Lach-Yoga vor über 20 Jahren von Dr. Madan Kataria, einem Arzt aus Mumbai. Seine Vision ist es, durch Lachen den Weltfrieden zu ermöglichen. Denn wer miteinander lacht, gehe freundlich miteinander um. Lachen überwindet seiner Überzeugung nach die Grenzen in den Köpfen, und bringt die positiven Seiten eines Menschen zum Leuchten.
Am 7. Mai lässt sich ausprobieren, wie man ohne Anlass und ohne Witze lachen kann. Kindliche Freude wird dann zum wichtigsten und vorherrschenden Lebensgefühl.
Das Projekt »Oma lacht wieder«
Cornelia Leisch: »Jeder kann spüren, welche Wohltat es ist, für eine Weile nicht an Sorgen oder Belastungen zu denken. Intensives Lachen schenkt uns inneren Frieden. Wir erleben Leichtigkeit und können einen Ausgleich für die Ernsthaftigkeit und Unruhe in der Welt schaffen«. Es scheint, dass Stress, Sorgen und Kummer immer mehr Raum in unserem Leben einnehmen. Vereinsamung und Depressionen sind auf dem Vormarsch. Gemeinsame Lachstunden sind ein gutes Gegenmittel. »Dort lernen wir mit dem Herzen zu sehen und mit den Augen zu sprechen«, so die Lachtrainerin.
Speziell für Senioren hat Cornelia Leisch auch das Projekt »Oma lacht wieder« entworfen. Um Depression und Vereinsamung im Alter vorzubeugen, hält sie Vorträge und Kurse in den Münchner Alten- und Service-Zentren (ASZ) und zaubert den Senioren wieder ein Lächeln ins Gesicht. Der nächste Kurs beginnt am 8. Mai im ASZ Schwabing-Ost.
Cornelia Leisch lacht auch seit 12 Jahren jede Woche mit dem Lachclub München 05 und leitet jeden Sonntag um 11 Uhr eine kostenlose Lach-Session im Münchner Westpark. Bei jedem Wetter treffen sich 20 bis 40 Lachinteressierte auf der Wiese neben dem Rosengarten. Einsame finden dabei Anschluss und belastete Menschen Erleichterung. Einige brauchen Jahre, bis sie sich zu den Treffen wagen. Dabei werden anfängliche Hemmungen einfühlsam weggekichert, wird die Scheu schnell überwunden.
Mehr Infos und Erkenntnisse auf den Internetseiten www.cornelia-leisch.de oder unter www.lachverband.org