Nach dem Isar- nun auch das Sendlinger-Tor. Dieser Tage wurden zwischen Herzog-Wilhelm-Straße und Wallstraße Bäume gefällt. Die Aktion war der Auftakt zu umfangreichen Bauarbeiten, die die Münchner Innenstadt jetzt auch zwischen Sendlinger-Tor, Stachus und Hauptbahnhof mindestens sechs Jahre lang beherrschen werden.
Die U-Bahn-Haltestelle Sendlinger Tor soll eine Reihe zusätzlicher Zugänge erhalten und der gesamte Platz eine Umgestaltung erfahren. In der Umbauphase wird sich der Straßenverlauf zwar häufig ändern, jedoch, wie es von Seiten der Stadt heisst, nur in Ausnahmefällen auf Kosten von Fahrspuren.
Von April an wird allerdings bis September nächsten Jahres ein provisorischer Kreisverkehr eingerichtet. Während Autofahrer in Richtung Norden kaum Veränderungen zu befürchten haben, wird der Verkehr in Richtung Lindwurmstraße zwischen Brunnen und Kirche durchgelenkt.
Am Stachus soll in diesem Jahr das Hotel Königshof abgerissen und neu errichtet werden. Und spätestens in drei Jahren wird dann der Startschuss zum Umbau des Hauptbahnhofs fallen. Entscheidungen über die Verkehrssituation und die Gestaltung des Vorplatzes sollen allerdings ebenfalls schon 2017 gefasst werden. Und weil die Deckelfugen des U-Bahn-Baus saniert und Kabel für die zweite Stammstrecke verlegt werden müssen, kommt es hier bereits bis zum Jahresende zu Einbußen bei den Fahrspuren.
Ebenfalls zum Bereich des Hauptbahnhofes gehört der Paul-Heyse-Tunnel , nicht gerade der Kandidat für einen Schönheitswettbewerb. Stadt und Deutsche Bahn haben ihre Unstimmigkeiten um die Zuständigkeit nun offenbar beigelegt und wollen noch im ersten Quartal 2017 über ein Konzept zur Neugestaltung abstimmen.
Das neue Jahr steht jedenfalls wieder im Zeichen einiger Großbaustellen, drei davon alleine am Altstadtring. So wird unter anderem bald wegen des Baus einer Anwohner-Tiefgarage bis Ende 2018 eine Spur pro Richtung am Thomas-Wimmer-Ring entfallen.
Auch am Oskar-von-Miller-Ring werden bis Ende August Straßenspuren geopfert. Die Stadtwerke erneuern hier die Fernwärmeleitungen.
Apropos: Auch rund um den Marienhof werden Versorgungsleitungen verlegt, um Platz für die zweite Stammstrecke zu schaffen. In Theatinerstraße, Hofgraben und Sparkassenstraße wird der Verkehr dadurch bis zum Jahresende eingeschränkt.
In Schwabing wird es wegen des Umbaus von Bushaltestellen zu Behinderungen in Schelling- und Leopoldstraße kommen.
Und selbst die Fußgänger bleiben vom aktuellen Umbau-Boom nicht verschont. So werden jetzt am Marienplatz die Asphaltflächen verschwinden und hier, wie später auch an Rindermarkt und Dienerstraße, die zentralen Flächen umgestaltet.
Am Frauenplatz sowie dem Ostabschnitt der Augustinerstraße werden bis Frühjahr nächsten Jahres die Beläge erneuert.
Auch im Jahre 2017 werden den Münchnern also wieder drei ganz besondere Tugenden abverlangt: sie heißen Geduld, Geduld, Geduld.