Falsch getankt das ist der Albtraum eines jeden Autofahrers. Jährlich wird die ADAC Straßenwacht mehrere tausend Mal zu Fehlbetankungen gerufen, für die keine Versicherung aufkommt. Benzin statt Diesel tanken provoziert einen Motorschaden, der einen fünfstelligen Eurobetrag zur Folge haben kann.
Aber auch Diesel anstelle von Benzin kann problematisch sein.
Keinesfalls den
Motor starten
Wer Benzin und Diesel verwechselt hat, darf den Motor auf keinen Fall starten, damit der falsche Kraftstoff nicht in das gesamte System gelangt. In einem solchen Fall sollte sofort die Pannenhilfe oder eine Fachwerkstatt verständigt werden, denn in der Regel muss der Tankinhalt schnellstmöglich fachgerecht abgepumpt werden. Wurde das Fahrzeug bereits gestartet, sofort anhalten und den Motor abstellen. Der Tankinhalt muss dann nicht nur abgelassen, sondern auch das System gereinigt werden.
Serienmäßigen
Fehlbetankungsschutz vorantreiben
Vor allem bei falsch betankten Diesel-Fahrzeugen kann ein Austausch des gesamten Einspritzsystems einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank erforderlich sein, weil Benzin den notwendigen Diesel-Schmierfilm sofort abwäscht. Als Folge entstehen Metallspäne, die einen Pumpen-Totalschaden hervorrufen können. Umgekehrt kommen Fehlbetankungen von Benzinern nur selten vor, da Diesel-Zapfpistolen meist nicht in deren Einfüllstutzen passen.
Der ADAC bemängelt, dass heute viele Zapfpistolen Werbung statt klarer Sorten-Bezeichnungen auf dem Kopf tragen. Zudem sorgen oft fünf oder mehr Kraftstoffsorten an einer Zapfsäule für Verwirrung.
Problematisch sind nach Ansicht des Automobilclubs auch leicht zu verwechselnde Produktbezeichnungen für unterschiedliche Spritsorten wie »Ultimate Super« und »Ultimate Diesel«. An die Fahrzeughersteller appelliert der ADAC, den Tankdeckel deutlich erkennbar mit der für das Fahrzeug geeigneten Kraftstoffsorte zu kennzeichnen und die serienmäßige Ausrüstung mit einem Fehlbetankungsschutz weiter zügig voranzutreiben.