Man kann fast den Wecker stellen. In schöner Regelmäßigkeit alle Jahre wieder beginnt sie, die Diskussion ob der Zuschüsse aus den Steuertöpfen der Stadt Grafing und des Landkreises Ebersberg an den EHC Klostersee.
EHC Klostersee Themenseite zum Eishockeyclub in Grafing
Wurde zuletzt immer dann heiß argumentiert und gegengehalten, wenn die zuständigen Gremien wie Stadtrat und Kreistag mal wieder Geldbeträge an den Eishockeyklub aus der Bärenstadt freigegeben oder genehmigt hatten, steht aktuell die Partnerschaft natürlich mit Blick auf den sportlichen Rückzug des EHC aus der Oberliga Süd im Brennpunkt.
»Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun«, kann Klubpräsident Alexander Stolberg die aufflammende Diskussion gar nicht verstehen. »Der Unterstützungsvertrag, den der Verein mit der Stadt und dem Kreis geschlossen hat, besteht unabhängig davon, in welcher Liga wir spielen.« Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) sieht dies ebenso, wie kürzlich der regionalen Heimatpresse zu entnehmen gewesen ist.
Dazu reagiert Stolberg seit jeher gereizt auf den immer wieder zusammengewürfelten Mix von Themen, die absolut differenziert zu betrachten seien. »Mich ärgert, wenn Dinge falsch dargestellt und interpretiert werden. In dieser Sache kann man nicht oft genug betonen: Unsere erste Mannschaft hat und hatte überhaupt nichts mit der Zuschusssituation zu tun.« Die Unterstützung durch die öffentliche Hand betreffe ausschließlich den Nachwuchsbereich, den Stadionbetrieb und unterhalt sowie den wachsenden Sanierungsaufwand an der Immobilie Eisstadion. »So wie jeder andere Verein auch seine Zuschüsse erhält oder aber gleich die Sportstätte sozusagen hingestellt und zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt bekommt.«
Mit im Boot was die Unterstützung beziehungsweise Bezuschussung angeht, bleibt auch der Landkreis Ebersberg, der sich per Vertrag anteilig an die Förderung der Stadt angebunden hat. Die Jugendarbeit des Vereins sei ein Anliegen, hatte Norbert Neugebauer, Büroleiter von Landrat Robert Niedergesäß (CSU), vor einigen Tagen gegenüber der Ebersberger Zeitung erklärt. »Was die Zukunft bringt, wird politisch entschieden. Wir haben aber nie eine Profimannschaft gefordert und geschweige denn gefördert. Es ging stets um den Breitensport und insbesondere die Jugendförderung.« Finanziell unterstützt wurde der Eishockeyverein aus Grafing von der Kommune und dem Landkreis im letzten Jahr unter anderem bei der Anschaffung einer neuen Eismaschine und der Einhausung dieser Gerätschaft in der Verlängerung des Stadiongebäudes. smg