Veröffentlicht am 25.03.2016 00:00

Grundstein für neue Kirche in Holzkirchen gelegt

Der Grundstein für die neue Kirche St. Josef in Holzkirchen, Landkreis Miesbach, ist gelegt. »Damit die Menschen hier wieder einen Ort haben, an dem sie spüren, dass Gott mitten unter uns ist«, so Weihbischof Wolfgang Bischof bei der gottesdienstlichen Feier auf der Baustelle am Freitag, 18. März, dem Vorabend des Hochfestes des Heiligen Josefs, des Patrons der neuen Kirche.

»Wir Menschen brauchen diese Orte, immer im Wissen darum, dass das, was wir bauen, vergänglich ist«, sagte der Weihbischof: »Das ist nicht der Stein, auf den wir alles bauen. Jesus Christus selbst ist das Fundament, auf dem wir unseren Glauben aufbauen.«

Patron der neuen ­Kirche ist der Heilige Josef

Es spiele keine entscheidende Rolle, »ob das Haus nun aus Stein, aus Holz oder aus Beton gebaut ist«, so Weihbischof Bischof: »Das, was eine Gemeinde lebendig macht, ist etwas anderes, das ist das Miteinander-auf-dem-Weg-Sein.« Das Wichtigste sei, »Gott mitten unter uns zu wissen«. Während der gottesdienstlichen Feier, die der Weihbischof gemeinsam mit Pfarrer Gottfried Doll, Leiter des Pfarrverbands Holzkirchen, leitete, wurde die Urkunde zur Grundsteinlegung verlesen und unterzeichnet. Anschließend wurde sie neben aktuellen Zeitungen, Münzen und einem Grundriss des Kirchenzentrums in eine metallene Zeitkapsel gelegt.

Diese Zeitkapsel wurde in den Grundstein eingebracht, bevor dieser in eine Wand im Foyer eingesetzt wurde, das Kirche und Werktagskapelle verbindet. Der Grundstein stammt aus dem Vorgängerbau, der wegen erheblicher statischer Mängel abgerissen werden musste. Zusammen mit der neuen Zeitkapsel wurde auch die ungeöffnete Zeitkapsel aus dem Vorgängerbau eingesetzt.

Bei der gottesdienstlichen Feier wirkten auch weitere Vertreter des Pfarrverbands Holzkirchen und des Dekanats Miesbach sowie Vertreter anderer Konfessionen mit. Im Anschluss sprachen Martin Gastberger vom Erzbischöflichen Ordinariat München, Architekt Eberhard Wimmer, Landrat Wolfgang Rzehak sowie Bürgermeister Olaf von Löwis of Menar Grußworte. Zahlreiche Gläubige waren zur Baustelle gekommen, um die Grundsteinlegung zu verfolgen. Die neue Kirche ist ein Holzbauwerk in Form eines Kegelstumpfes, dessen rund 400 Sitzplätze für Gläubige an drei Seiten um den Altar angeordnet sind. Der Entwurf des Münchner Architekten Eberhard Wimmer, der im Januar 2013 den eigens durchgeführten Architekturwettbewerb gewonnen hatte, umfasst zudem eine analog geformte, aber kleinere Werktagskapelle und eine gemeinsame Sakristei.

Von Frühjahr bis Herbst 2016 wird das Holzbauwerk errichtet, ab Herbst 2016 erfolgt der Innenausbau. Ende 2017 sollen Kirche, Werktagskapelle und Sakristei fertig sein. 10,63 Millionen Euro zuzüglich einer entsprechenden Risikoreserve sind für diesen ersten Bauabschnitt eingeplant.

Die Kirche soll Ende 2017 fertiggestellt sein

Für den zweiten Bauabschnitt mit Pfarrhaus und weiteren Pfarrheimräumen wird die bisherige Planung überarbeitet werden, auch um die veränderte pastorale Situation durch die Erweiterung des Pfarrverbands Holzkirchen zu berücksichtigen. Anschließend wird sie den diözesanen und pfarrlichen Gremien zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden.

Wegen erheblicher statischer Mängel musste die bisherige Kirche St. Josef abgerissen werden und soll nun durch den Neubau ersetzt werden. Das Pfarrhaus entspricht in Bezug auf Energieeffizienz und Brandschutz nicht mehr den aktuellen Standards, die Trennung zwischen privaten und öffentlichen Bereichen ist unzureichend gelöst.

north