Nervenkitzel in der Luft und strahlende Sieger auf dem Podest: Die World Games of Mountainbiking, vom 5. bis zum 8. September, waren ein Wochenende vollgepackt mit Action, Party und Rennatmosphäre. Passend zum Jubiläum spielte auch das Wetter mit. Spannende Neuigkeiten sorgten für Abwechslung bei den Wettbewerben und lieferten spektakuläre Szenarien für die Zuschauer.
Internationales Flair erlebten die Gäste am Freitagabend beim Einmarsch der Nationen. Sportler aus 16 Ländern liefen unter ihrer Heimatflagge in das Ortszentrum von Hinterglemm ein. Feierlich wurden so die 15. World Games bei der Eröffnungszeremonie eingeläutet. Wo bisher nur Hobby-Radler um den Champion Titel kämpften, durften in diesem Jahr alle Mountainbiker an den Start. Damit stieg die Teilnehmerzahl auf knapp 1200 an. In fünf Wettbewerben kämpften die Sportler um den Sieg.
Auch nach vielen Jahren im Radsport ist er noch nicht müde. Fritz Finkenzeller vom RSLC Holzkirchen, Team Zwillingscraft, stellte sich auch dieses Jahr wieder der Herausforderung bei den World Games of Mountainbike, den Weltmeisterschaften für »Amateuer-Mountainbiker« in Saalbach-Hinterglemm teilzunehmen. Die Disziplin »Marathon« ist längst zur Institution unter den Mountainbikern geworden und aus dem jährlichen Rennkalender nicht mehr wegzudenken.
Die Kurzstrecke des Mountainbikemarathons ist Finkenzellers Revier. Nur 31 Kilometer, aber 1.160 Höhenmeter gilt es so schnell wie möglich zu bewältigen. Knapp 1.200 Starter aus 16 Nationen traten auf verschiedenen Streckenlängen an. Bis nach Saalbach wurde das große Starterfeld von der Polizei angeführt. Ab dem Ortszentrum von Saalbach begann der Kampf um die Sekunden. Nach dem ersten Anstieg zum Spielberghaus hat sich das Führungsfeld bereits abgesetzt und das Taktieren begann. »Am ersten Berg wollte ich nicht zu viel Pulver verschießen. Das kann man am Ende schnell büßen.« Trotzdem blieb er im Spitzenfeld und kam er nach zirka 700 Höhenmeter als gesamt Achter an. Die darauffolgende Abfahrt war schnell. Zahlreiche kurze, tiefe Rinnen forderten die Konzentration der Fahrer. Finkenzeller konnte dabei von Plattfüßen einiger Mitstreiter profitieren, die dadurch sofort ein bis zwei Minuten verloren haben. Im weiteren Verlauf des Rennens arbeitete sich Finkenzeller noch vor. Er gewann schließlich die Klasse Senioren (Masters) mit einer Zeit von 1:22:27. Doch auch im Gesamtklassement brauchte er sich vor jüngeren nicht verstecken. Immerhin war es der Zweite Gesamtrang der Kurzstrecke.
In gewohnt feierlicher Atmosphäre im Zentrum von Saalbach-Hinterglemm fand die prunkvolle Siegerehrung aller Strecken und Klassen am Abend statt. Mit dem Überziehen des gelben Siegertrikots dem Überreichen der Goldmedaille wurde der Sieg offiziell.