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Veröffentlicht am 03.09.2013 00:00

Heimag will Mieter informieren


Von red

Ein Jahr lang lebten die Mieter der Heimag-Siedlung an der Ehlers- und Säbenerstraße in Harlaching in heller Aufregung und Ungewissheit:

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Im letzten Jahres hatten Verantwortliche der Wohnbaugesellschaft im örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching weitreichende Pläne für einen Abriss und eine Umsiedlung der Bewohner aus ihrem angestammten Siedlungsbereich verlautbart. Die Bewohner von 113 Wohnungen wären betroffen. Mittlerweile schwebt dieses Damoklesschwert nicht mehr über dem südlichen Harlaching. Der städtische Planungsausschuss zürnte ob des vorschnellen Agierens der Heimag als Tochter des städtischen Wohnbauriesen Gewofag. Zudem beschied der Ausschuss, die Anwesen nahe des Perlacher Forstes würden langfristig erhalten. Doch fragen bleiben bei den Mietern und deren Sprechern um Hermann Gilbhard. »Warum hat uns die Gewofag bis heute nicht jenes Gutachten über den baulichen Zustand der betreffenden Siedlungs-Häuser vorgelegt, auf deren Basis der Abriss einst vorgesehen war?«, fragte Gilbhard zuletzt erneut im Bezirksausschuss. »Gibt es dieses detaillierte Gutachten überhaupt?«, wollte der Mietersprecher wissen. Wohl eher nicht, wie die Heimag-Geschäftsführung mittlerweile selbst in Aushängen innerhalb der Siedlung einräumt.

Darin räumt das Unternehmen ein, »dass uns bis jetzt lediglich eine Einschätzung des Gebäudebestandes vorliegt – keinesfalls jedoch vertiefende Untersuchungen oder gutachterliche Stellungnahmen.« Durchaus kleinlaut klingt diese Erklärung – nimmt man jene vollmundigen Ankündigungen vor Jahresfrist zum Maßstab, als der Abriss angesichts baulicher Mängel laut Heimag nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien. Man ist kräftig zurück gerudert angesichts des Rüffels vonseiten der Stadtpolitik. Auch die eigene Informationspolitik soll offenbar verbessert werden. Für den 18. September ab 17 Uhr jedenfalls lädt die kommunale Wohnbaugesellschaft die Harlachinger Mieter zu einer Informationsveranstaltung in die Räumlichkeiten des Mutterkonzerns GEWOFAG an der Kirchseeoner Straße 3 ein. Kritische Fragen der lange erbosten Mieter dürften dann durchaus noch einmal auf der Tagesordnung stehen. Schließlich ist die Absicherung der eigenen, oft langjährigen Wohnwelten für die Harlachinger Bürger ein elementares Thema.

Harald Hettich

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