»Neofaschismus in Deutschland«, lautet der Titel einer Fotoausstellung, die noch bis Mittwoch, 14. November, im Awo-Zentrum Moosach an der Gubestraße 5 zu sehen ist (von 9 bis 17 Uhr).
Anhand von Texten und Fotos wird dargestellt, wie sich Neofaschismus heute in der Gesellschaft zeigt. Rechtsextremistische Gruppierungen hätten mittlerweile ihr Auftreten geändert, sodass sie an ihrem Aussehen, ihrer Kleidung, ihrer Musik, ihren Codes und Symbolen heute nicht mehr so erkennbar seien wie noch vor zehn Jahren, sagte Karin Feige, Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs Mooskito, bei der Vernissage. Deshalb habe man die Wander-Ausstellung, von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und vom Bund der Antifaschisten erstellt, nach Moosach geholt. Die Plakate würden die verschiedensten Ausprägungen des heutigen Neofaschismus in der BRD veranschaulichen. Zum Beispiel »werden ökologische Themen unter einen rechten Blickwinkel gestellt, der sich einem so nicht erschließt«, erläuterte Feige.
Das Alten- und Service-Zentrum Moosach, die örtliche Arbeiterwohlfahrt, der Jugendtreff Mooskito und die Heilig-Geist-Kirche taten sich zusammen, um die Ausstellung eine Woche lang in Moosach zeigen zu können. Eröffnet wurde sie von dem Landtagsabgeordneten Florian Ritter, stellvertretendes Mitglied der SPD im »NSU Untersuchungsausschuss« des Landtags. Zudem fanden zwei weitere Veranstaltungen statt: Am Wochenende gab es in der Moosacher Heilig-Geist-Kirche einen Workshop über die Methoden »Der neuen Rechten«. Und am Dienstag berichteten Zeitzeugen unter dem Thema »Nie wieder« im Alten- und Service-Zentrum Moosach über ihre Erfahrungen in der nationalsozialistischen Zeit. Jüngere Bürger erzählten in dieser generationsübergreifenden Runde von ihren Begegnungen mit den »neuen« Nazis. ws