Veröffentlicht am 11.05.2012 00:00

Grünwald · 120 Jahre Tradition gefeiert

Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins zur Jubiläumsfeier.  (Foto: hol)
Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins zur Jubiläumsfeier. (Foto: hol)
Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins zur Jubiläumsfeier. (Foto: hol)
Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins zur Jubiläumsfeier. (Foto: hol)
Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins zur Jubiläumsfeier. (Foto: hol)

Stolz wehte die Fahne des Grünwalder Burschenvereins »Einigkeit« zum 120-jährigen Jubiläum im Wind. Auf einer Seite des prachtvollen Stücks ist eine Stickerei des Ortes Grünwald, eingebettet ins Isartal, zu sehen. Auf der anderen Seite ist ein Wanderer abgebildet, der vor einem Marterl steht, geschrieben ist darüber »Eintracht und Freundschaft«.

In diesem Sinne eröffnete auch Pater Anton Lötscher im ehrwürdigen Ambiente des historischen Burghofs der Grünwalder Feste den feierlichen Gottesdienst. Wie er betonte, ist »Gemeinschaft das Ziel jedes Vereins und besonders schön ist es, wenn junge Menschen erleben, dass man nicht allein ist«. Rund 150 Gäste verschiedener Grünwalder Traditionsvereinen wie dem Trachtenverein D’ Isartaler, der Freiwilligen Feuerwehr oder der Vereinigung der Freunde Grünwalds hatten sich unter den blühenden Kronen der großen Kastanienbäume im Hof versammelt, um das stolze Jubiläum zu begleiten. Lötscher bezeichnete die Tätigkeit der Vereine als Wegweiser für das gesellschaftliche Leben und damit als Segen für die Gemeinschaft. Nach seinen Worten hatten sich die Gründer des Burschenvereins aus diesem Grund zusammengetan und behielten ihr Ziel auch durch schwere Zeiten wie während der beiden Weltkriege im Auge. »Man trifft sich nicht nur, um den Durst zu löschen, sondern sich gegenseitig zu unterstützen auch in schwierigen Lebenslagen«, sagte er. Im Festumzug ging es anschließend, begleitet von zünftiger Marschmusik der Grünwalder Blaskapelle von der Burg über den Marktplatz, wo der frisch aufgestellte Maibaum thront, bis zum Festzelt in der Tobrukstraße, wo frisch gezapftes Bier und bayerische Spezialitäten aufgetischt wurden.

Wie Bürgermeister Jan Neusiedl betonte, ist der Burschenverein »Einigkeit« ein gutes Beispiel für das, nach seinen Worten, allgemein rege Vereinsleben in der Gemeinde. Wie er erklärte, sind die Burschen nicht nur aktiv bei der Organisation von Festlichkeiten, sondern halten auch die Tradition hoch, beispielsweise durch ihre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession.

Der Verein erlebte nach seiner Gründung 1892 eine wechselhafte Geschichte und konnte während der Ersten und Zeiten Weltkriegs nicht aktiv sein. Schließlich löste er sich 1965 auf und wurde erst im Sommer 1983 wieder gegründet. Seither jedoch sind die Mitglieder mit großem Engagement nicht nur beim Maibaumfest aktiv, sondern auch beim beliebten Dorffest oder der Wintersonnwende. Neusiedl betonte, dass die Gemeinde dazu gerne den finanziellen Rahmen schafft und überreichte als Ehrengabe einen Scheck an den Verein. hol

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